Kooperativ Klassenzimmer möblieren

  • Der Phönix” wird als Zuschnitt aus der Schreinerei geliefert: Mit der Behandlung der Kanten und Oberflächen beginnt der Regalbau. Tüchtige Eltern legen auch hier zupackend Hand an.
  • Das Material steht bereit: Hier beginnt die Verdübelung mit Dominos” und das Zusammenfügen der ersten Elemente.
  • Ohne die Schreinerwerkstatt im Kunstbereich der Schule hätte es Verzögerungen gegeben. So aber war ein notwendiger Nachschnitt lösbar.
  • Das Regalelement mit seinen drei Ablageböden braucht viel Feingefühl in der Zusammenführung und Ausrichtung.
  • Truhe und Regal finden zusammen: Nur wenige Schrauben sind im Phönix” verbaut, alles andere ist mit Holzdübeln und Verleimung verbunden.
  • Paralleles Arbeiten war das Zaubermittel zum zügigen Vorankommen: Beim Zusammenspannen der Bauteile braucht es viele Hände, die rasch alles ins Lot bringen”.
  • Hinter jedem Phönix” stecken mehrere Arbeitsstunden, die im Team aber schnell durchlaufen werden können.

Klassenzimmer zu möblieren fordert heraus: Oft ist der Platz beengt, zu viel Stauraum wird schnell unübersichtlich und die Materialien müssen hochwertig und belastbar sein. Als es im vorigen Jahr gelang, nach zwei Prototypen mit dem Klassenzimmermöbel Phönix” – entwickelt von Schülervater Tom Heese zusammen mit der Schreinerei Naturburschen” in Mering – in eine Serienproduktion zu gehen, war nicht nur das Ergebnis begeisternd, sondern auch die Elternaktion dazu. Viele engagierte Schülermütter und ‑väter, darunter auch zwei Fachschreiner mit dem nötigen Knowhow und Fachwerkzeug, können an einem Wochenende den Phönix” in höherer Stückzahl und höchster Qualität herstellen.

Nach der ersten Serie hatte der Förderverein von St. Stephan die Materialfinanzierung auch ein zweites Mal übernommen, so dass nochmals mit den Meringer Naturburschen” sieben Zuschnitte vorbereitet werden konnten. Am zweiten Märzwochenende trat dann, angeleitet von Schülervater Michael Treupel, an zwei Tagen jeweils ein tatkräftiges Elternteam zusammen, um die Ausstattung der Räume für Unter- und Mittelstufe zu komplettieren.

Die erste Phase mit Kantenschleifen und Einlassen des keilverzinkten Buchenholzes mit Hartwachsöl verlief an insgesamt vier Arbeitsstationen reibungslos und zügig. Am Samstagmorgen konnte der schrittweise Zusammenbau beginnen. Die Bodentruhen, die dem Phönix” seine Standfestigkeit verleihen, kamen schnell zusammen. Nur die Böden mussten nachgeschnitten werden: Dank der Schülerschreinerei im Keller von St. Stephan war diese unvorhergesehene Hürde zügig zu nehmen. Der schwierigste Arbeitsschritt, das Verdübeln, Verleimen, Zusammenfügen und Einspannen des Regalelementes mit jeweils sechs großformatigen Zwingen für eine Antrocknungszeit von rund 30 Minuten, klappte diesmal wie am Schnürchen: Die Erfahrung aus der Arbeit des vorigen Jahres machte sich ebenso bezahlt wie das Werkzeug, das die beiden Schreinerväter bereitgestellt hatten.

Nach dem Verschrauben von Truhen- und Regalteil und dem Einhängen der Truhendeckel standen am Samstagnachmittag sieben nagelneue, qualitätvolle und hochwertige Klassenzimmermöbel Made in St. Stephan” auf dem Gang. Der letzte Arbeitsschritt, das Verbringen der Möbel in die Klassenzimmer aller Stockwerke, war dann doch noch ein echter Kraftakt.

Beeindruckend war erneut das hohe Engagement aller Beteiligten: Elternbeiräte, Klassenelternsprecher und Schülereltern hatten sich unter der Federführung des Elternbeirates eingefunden. Die beiden Schreinerväter, allen voran Michael Treupel, leiteten geschickt und zupackend das Team. Diese Verknüpfung von Organisation durch die Schulleitung, Finanzierung durch den Förderverein und Umsetzung durch die Elternschaft erwies sich schlicht wieder als modellhaft. Der Phönix” wäre auf dem freien Markt vermutlich unbezahlbar, für St. Stephan hat er sich als finanzierbar und realisierbar erwiesen. Der Dank der Schülerinnen und Schüler, für die diese tolle Aktion sich vollzog, mag nun in einer freudigen, den Lernalltag unterstützenden Verwendung liegen!

  • Das Samstagnachmittags-Team zeigt sich mit den sieben neu entstandenen Klassenzimmerregalen: Ein erfolgreicher Tag der Zusammenarbeit hat sein Ziel erreicht.