Schulschach: Eine harte Landung

  • Bei den Deutschen Schulschachmeisterschaften 2017 traten aus allen 16 Bundesländern die Landessieger an: Paul (rechts) hier in konzentrierter Spannung.
  • Grömitz in Schleswig-Holstein, am Rande der Lübecker Bucht, war der diesjährige Austragungsort des Deutschen Schulschachturniers.
  • Marko, Erik, Mehran und Paul (von links) in einer laufenden Partie – hier gegen das Vierer-Team aus Hamburg.
  • Im prall gefüllten Turniersaal in Grömitz war das Knistern oft mit Händen zu greifen. Die Stephaner aber brachen in der Partie gegen Berlin überraschend – und unnötig – ein.

So manch einer hätte es sich sorgsamst überlegt, ob er denn etliche Stunden mit dem Zug von Augsburg nach Grömitz (Schleswig-Holstein) unterwegs sein wolle, um an nur einem Wochenende ein siebenründiges Turnier mit einer Stunde Bedenkzeit pro Spieler und Partie zu spielen. Nicht so Erik, Mehran, Paul und Zarko, die von Beginn der Qualifikationsturniere an genau darauf hingearbeitet hatten und daher nur allzu gerne die Strapazen auf sich nahmen, wollten sie doch den Titel des Deutschen Meisters an unsere Schule holen.

Die Aussichten für dieses hehre Vorhaben waren auch keineswegs schlecht, denn unser Vierer gehörte definitiv zu den Topteams. Doch leider sollte der Traum – vorerst? – unerfüllt bleiben, musste sich das Team am Ende mit dem ziemlich enttäuschenden achten Platz zufriedengeben und damit die Heimreise mit leeren Händen antreten. Sehr schade, aber es bleibt der schwache Trost, dass die Stephaner im nächsten Jahr einen erneuten Anlauf wird machen können, bleibt doch die Mannschaft nahezu unverändert.

Dabei hatte alles sehr vielversprechend begonnen, denn auf einen Kantersieg folgten zwei umkämpfte Unentschieden gegen zwei Mitkonkurrenten, darunter auch den späteren Deutschen Meister aus Lübeck, und ein weiterer deutlicher Sieg, sodass man sich nach der vierten Runde mit nur einem Punkt Rückstand auf die Spitze in Lauerstellung befand.

Näher sollte der Augsburger Vierer aber in der Folge dem Gipfel nicht kommen, denn nach einer unnötigen wie verheerenden Niederlage gegen Berlin war die Mannschaft so erschüttert, dass es gleich im Anschluss die nächste Niederlage setzte.

Die Meisterschaft war damit endgültig dahin, doch bewiesen die Jungs Moral und schlossen mit einem schönen 4:0‑Erfolg das Turnier ab, was die anschließende lange Rückreise wesentlich entspannter gestaltete.