Eine abwechslungsreiche Woche auf dem Land
Dieses altertümliche Haus sollte nun also unsere Unterkunft für die nächsten vier Nächte sein! Wir waren gespannt, wie es wohl von innen aussehen würde. Endlich ließ uns die nette Leiterin, Frau Vogel, ins Haus, sodass wir unsere Zimmer beziehen konnten. Das alte, denkmalgeschützte Amtshaus von 1709 war hell und die renovierten Zimmer mit den alten Dielenböden groß. Am Nachmittag lernten wir das Dorf Stoffenried besser kennen, indem wir es gruppenweise auf einer Dorfrallye erkundeten. Dabei waren uns auch viele nette Leute aus dem Dorf behilflich. Auf dem neuen Bolzplatz, den wir schon auf der Dorfrallye entdeckt hatten, tobten wir uns bei Gemeinschaftsspielen aus.
Zahlreiche Unternehmungen von Brotbacken bis Geo-Cashing
Am Dienstag machten wir einen kleinen Ausflug in die Kreisheimatstube – auf die Straßenseite gegenüber. Während die eine Hälfte der Klasse eine Führung durch ein altes Bauernhaus bekam, bei der das Leben früherer Bauern erklärt und gezeigt wurde, erhielt die andere Hälfte einen Brotbackkurs von der netten Frau Dürr, die am Ende sogar alle unsere Namen wusste. In einem alten Ofen, der mit Holz befeuert wurde, wurden unsere kleinen Brote gebacken. Sie schmeckten wunderbar! Nachmittags konnten wir im nahen Wald, den wir mit einer kleinen Wanderung erreichten, unsere Geschicklichkeit in Gemeinschaftsspielen unter Beweis stellen. Ein lustiger Spieleabend beendete unseren zweiten Tag.
Unseren Proviant für die große Exkursion nach Günzburg zu LEW richteten wir uns selbst her. Dort erfuhren wir in fünf Stationen viel über die Wasserkraft und deren Nutzung. Auch Boote sollten die einzelnen Gruppen aus Naturmaterialien basteln, die am Ende des Tages in der Donau zu Wasser gelassen wurden und ihre Tüchtigkeit beweisen mussten. Die Buben waren von der Führung im Wasserwerk begeistert und löcherten den Mitarbeiter mit technischen Fragen. Nachmittags wurden wir im Auwald ins Geo-Caching eingewiesen. Die jeweiligen Caches enthielten weitere Aufgaben, die wir gemeinsam lösten.
Unterricht wie anno dazumal
Am Donnerstag hatte eine Mitschülerin Geburtstag. Beim Frühstück gab es Kuchen und wir sangen ein Lied für sie. Am Vormittag besuchten wir das Schulmuseum in Ichenhausen, wo wir einen Workshop zur Entwicklung der Schrift mitmachten und z. B. Keilschrift in Knetmasse drücken konnten. Eine kurze Führung brachte uns die Geschichte des Rechnens näher. Am lustigsten war aber die kleine Unterrichtsstunde in einem alten Klassenzimmer. Wir Mädchen mussten Schürzen anziehen, die Jungen Krägen und Kappen, und uns ganz brav und still in die alten Bänke setzen. Das Schreiben auf Schiefertafeln war ungewohnt. Auf Wunsch unseres Geburtstagskindes machten wir nachmittags bei warmem, sonnigem Wetter auf dem nahe gelegenen Dorfweiher eine Bootstour und hatten viel Spaß dabei.
Am Freitag mussten wir leider schon wieder abreisen. Schade! Wir hatten einen sehr schönen Schullandheimaufenthalt.