Naturwissenschaftlich-technologischer Zweig

Unsere moderne Welt ist in hohem Maße davon geprägt, dass wir aufgrund naturwissenschaftlicher Erkenntnisse, ingenieurswissenschaftlicher Entwicklungen und mittels moderner Technik- und Informatiksysteme in verschiedensten Lebensbereichen weiteren Fortschritt erzielen. Die naturwissenschaftlich-technologische Ausrichtung des Gymnasiums hat ihren Schwerpunkt daher auf einem vertieften Unterricht in den Fächern Physik, Chemie und Informatik und kommt so der praktischen Experimentierfreude der Jugendlichen ebenso entgegen wie ihrem ureigenen Wunsch, die eigene Um-Welt“ und deren naturwissenschaftliche Zusammenhängen auch theoretisch zu verstehen.

Auch wenn dieser Zweig der jüngste in der Schulgeschichte des Gymnasiums bei St. Stephan ist und erst 2024 angegliedert wurde, entspricht er voll und ganz dem Selbstverständnis der Schule in ihrer jesuitisch-benediktinischen Prägung und Tradition: In der Überzeugung, dass wir unsere Umwelt nur schützen und bewahren können, wenn wir die Natur und ihre Zusammenhänge verstehen, hatten naturwissenschaftliche Inhalte am Gymnasium bei St. Stephan stets einen gleichberechtigten Platz zwischen der Beschäftigung mit den alten Sprachen und der Philosophie bzw. musischen Fächern. Aus diesem Grund verfügt unsere Schule z.B. nicht nur über eine reich ausgestattete und moderne Experimental-Sammlung in den MINT-Fächern und die größte historische Sammlung astronomischer Instrumente in Deutschland außerhalb des Deutschen Museums in München, sondern auch über eine eigene Sternwarte im Klostergarten und ein Planetarium. Darüber hinaus wurde das Gymnasium bei St. Stephan in den Jahren 2015, 2018 und 2021 mit dem Prädikat MINT-freundliche Schule“ ausgezeichnet.

Das naturwissenschaftlich-technologische Gymnasium beginnt in Jahrgangstufe 5 mit Latein, in Jahrgangsstufe 6 kommt Englisch als zweite Fremdsprache hinzu, als zweite moderne Fremdsprache steht am Gymnasium bei St. Stephan ab der Jahrgangsstufe 11 Französisch zur Verfügung. Allen Schülerinnen und Schülern dient auf diese Weise Latein als Fundament und hilft ihnen, sich logische Denkprozesse anzueignen, diese zu durchdringen, klare Strukturen aufzubauen und zu nutzen.

Basisdisziplinen der naturwissenschaftlich-technologischen Ausbildungsrichtung sind die Fächer Physik, Chemie und Informatik, die ab Jahrgangstufe 8 im Vergleich zu den übrigen Ausbildungsrichtungen in größerem Umfang unterrichtet werden und so Freiraum für eine tiefere theoretische Auseinandersetzung im Wechselspiel mit praktischen Übungen bieten. Die modellhafte Beschreibung von Naturphänomenen und informationstechnischer Prozesse sowie der Aufbau und die Eigenschaften von Materie, Stoffen und Netzwerkstrukturen sind zentrale Unterrichtsgegenstände. Mit dem dabei erworbenen Wissen erlangen die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Befähigung, aktuelle und zukünftige fachliche und interdisziplinäre Fragestellungen zu bewältigen, sondern werden aufgrund der immanent damit verbundenen Chancen und Risiken und deren Bewertung stets auch mit Auswirkungen auf und Verknüpfungen zu philosophischen, ethischen und religiösen Fragestellungen konfrontiert. Dadurch angeregt können sie darüber hinaus aktiv am politischen Meinungsbildungsprozess, z. B. in Bereichen des Umweltschutzes, der Klimaveränderung und der Digitalisierung, Teilhabe und Selbstwirksamkeit erfahren.

Ganz konkret findet die Auseinandersetzung mit zeitgemäßen naturwissenschaftlichen Inhalten am Gymnasium bei St. Stephan neben dem wöchentlichen Fachunterricht auch Ausdruck im vielfältigen Wahlfachangebot (Experimentierkurse, Robotik, 3D-Druck, Netzwerkstrukturen, Veranstaltungstechnik, Umwelt und Schulgarten) und im Projekt CyberMentorPlus“ können wir insbesondere MINT-begeisterte Mädchen auf dem Weg in ein späteres Studium oder in eine Zukunft im naturwissenschaftlichen Berufsfeld begleiten.

Neben dem naturwissenschaftlich-technologischen Schwerpunkt bietet das Gymnasium bei St. Stephan auch die humanistische und musische Ausbildungsrichtung an: Erfahren Sie hier mehr über den humanistischen Zweig und den musischen Zweig.