Elitenetzwerk: neue Skills, Freunde und gutes Essen
Am wunderschönen Freitag, den 8. Oktober 2022, fuhren wir zum Elitenetzwerk-Seminar in Holzhausen am Ammersee. Dort versammelten sich knapp 60 Schüler aus vier bayerischen Schulen. Um 11.30 stiegen so die zwölf ehemaligen Modellklässlerinnen und Modellklässler mit Herrn Zapf in einen Bus und fuhren los.
Nach der Fahrt, begleitet durch Queen, MJ und Louis Armstrong, konnten wir den riesigen Gebäudekomplex, in dem wir untergebracht waren, bewundern: Inmitten der grünen Landschaft standen drei weiße geradlinige Gebäude mit direktem Blick auf den Ammersee. Zudem erwarteten uns zwei Stege, die in das azurblaue Wasser schnitten, und ein rotsandiger Hartplatz mit Tennis- und Volleyballnetzen.
Nach dem Mittagessen (worauf ich später noch intensiv eingehen werde) fing direkt der erste Programmpunkt an: Wir wurden in die Seminare, die wir im Vorhinein wählen konnten, über Zeit- und Selbstmanagement, professionelles Auftreten, Kreativität und Wirksamkeit 4.0 eingeteilt.
Im Zeit- und Selbstmanagement-Kurs, der von Psychologin Laura Albrecht geleitet wurde, gab es zu Beginn eine Vorstellungsrunde. Wir tauschten uns über Stör- und Ablenkungsfaktoren in unserem Leben aus und kamen zum Schluss, dass mobile Endgeräte, fehlende Motivation und zeitliche Verschätzungen unsere Hauptgründe für Prokrastination sind. Dann erarbeiteten wir über die Tage Lösungsmöglichkeiten, wie die Alpenmethode, das Paretoprinzip oder das Eisenhowerprinzip, wodurch jeder individuell Aspekte der jeweiligen Methoden zusammenstellen und seine eigene Zeit- und Selbstmanagementstrategie entwickeln konnte. Am Ende sprachen wir auch über Lernstrategien, wie Space-Repetition oder Active Recall.
Auch der Kurs über professionelles Auftreten war sehr interessant: Hier ging es rund um den Aspekt der Selbstpräsentation. Hierbei wurden, nach einer kurzen Kennenlernphase der Gruppe, schon die ersten Videos voneinander aufgenommen und analysiert. Uns wurde dabei beigebracht, wie wichtig das Präsentieren vor der Kamera ist und wie man anhand dieser Aufnahmen eigene Fehler ermitteln und verbessern kann. Nachdem sich jeder dieser kleinen Herausforderung annehmen musste, konnten wir gemeinsam mit Sprachtrainerin Barbara Beege die einzelnen Faktoren einer guten Vortragsweise erarbeiten und in verschiedenen Übungen in Kleingruppen anwenden. So wurde nicht nur viel Abwechslung durch unterschiedliche Aufgaben geboten, sondern wir alle hatte auch die Möglichkeit, die wirklich schönen Räumlichkeiten am Ammersee zu nutzen. Mein absoluter Favorit war ein nahegelegenes Anglerhäuschen, das auf einem der Stege platziert war. Zum Schluss wurde wieder vor versammelter Truppe ein letztes Video von jeder Person aufgenommen, in welchem man die neu angeeigneten Fähigkeiten und Vortragsweisen anwenden konnte.
Am Samstagabend wurden den Teilnehmern das Elitenetzwerk Bayern und das Max-Weber-Programm vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein Stipendium, das sowohl eine finanzielle Unterstützung als auch verschiedene Förderungsprogramme, wie etwa Sprachkurse, ermöglicht. Die darauffolgenden Gespräche mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten waren aufschlussreich: Wir tauschten uns über die Studiengänge, das Stipendium und vieles mehr aus. Im Anschluss erhielten wir viele Werbegeschenke. Besonders Gabriel freute sich über seine satte Ausbeute von neun Kugelschreibern, zwölf Blöcken und fünf Post-It-Blöcken.
Und jetzt zum absoluten Highlight: die Kantine. Nicht nur wurden wir viermal – ja, richtig gehört – viermal am Tag mit Kost der höchsten Qualität beglückt, man durfte sich so oft nachholen, wie man wollte, was wir auch durchaus in Anspruch genommen haben.
Auch wenn die Kantine selbstverständlich der Höhepunkt des Seminars war, sind die neuen Bekanntschaften mit den Schülern aus den anderen Schulen nicht zu vernachlässigen. Schon am ersten Tag bildeten sich neue Freundschaften und in abendlichen Spielrunden konnten wir uns kennenlernen. Am Samstag gab es zudem einen Sportblock. Wir spielten gemeinsam Fußball, Tennis oder Volleyball und konnten uns körperlich richtig austoben.
Wir hatten uns inzwischen richtig eingelebt, als es wieder hieß, Abschied zu nehmen. So tauschten wir mit den anderen Schülern unsere Nummern und Social Media Accounts aus und es bildete sich so auch eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe. Schließlich machten wir ein letztes gemeinsames Foto.