„Bauen Sie etwa Lego!?“
„Bauen Sie etwa Lego!?” … rief ein Schüler aus, als er die Vorbereitungen für eine schulinterne Lehrerfortbildung zu den Einsatzmöglichkeiten von „Lego serious play”-Materialien in Schule und Unterricht sah.
So schnell konnte die Referentin, Maria Stein von der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP) Dillingen, gar nicht schauen, als auch schon die ersten Kolleginnen und Kollegen in den Kisten zu wühlen begannen. Diesen hohen Aufforderungscharakter des Materials macht man sich zu Nutze, um kreatives Gestalten anzuregen und im Anschluss darüber ins Gespräch und in den Austausch zu kommen.
Auf dem Terminplan stand eine Lehrerfortbildung zur Arbeit mit Legomaterialien im Rahmen schulischer Prozesse. Schon die erste Aufgabe – „Baue das Modell einer Brücke und nutze dabei einen Weg, wie du Lego noch nie zusammengebaut hast!“ (Kriterien: schön, groß, stabil) – weckte die Baulust bei den 16 Kolleginnen und Kollegen. Anders als sonst oft in der Schule war erwünscht, dass möglichst verschiedene und vielfältige Ergebnisse entstehen. Danach sollte aus maximal fünf Bausteinen ein komplexer Begriff dargestellt werden, wobei sich alle nach ersten skeptischem Stirnrunzeln an diese Challenge wagten.
In einem weiteren Schritt ließ uns Maria Stein erleben, dass auch Austausch und Kommunikation über Schulentwicklung mit Lego möglich ist: Jede und jeder hatte nun die Aufgabe, auf jeweils drei kleinen Platten die wichtigsten Ziele für dieses Schuljahr darstellen. Wieder wurden die Kisten durchwühlt und die Hände durften tätig werden, ohne dass gleich alles im Kopf geplant und durchdacht wurde. Ob es nun Aspekte der Lehrergesundheit, erlebnispädagogische Methodik im Unterricht oder Vorstellungen zur Schulausstattung (verbunden mit einem „Zauberkoffer voller Geld“) waren – alles wurde vorgestellt und erläutert.
Aus allen einzelnen Elementen wurde schließlich in kommunikativen Aushandlungsprozessen in zwei Gruppen jeweils ein Modell für einen Schulentwicklungsprozess entwickelt, wobei man immer wieder humorvolles Lachen aus der anderen Gruppe hörte. Leider war die Zeit wie im Fluge vergangen, so dass die konkrete Umsetzung nicht mehr geplant werden konnte, aber wer weiß, was sich in nächster Zeit noch ergibt!?
Herzlicher Dank gilt unserem Förderverein, der die Anschaffung der Materialien ermöglichte, so dass wir nun kreative Prozesse und den Austausch mit „Lego serious play” im Unterricht, in Teamsitzungen oder im Coaching gestalten können.