Sonne und Wetterkapriolen: Griechenlandaustausch 2024
„Der Griechenlandaustausch war eine sehr tolle Erfahrung, da ich durch meine Gastfamilie und unsere Austauschpartner sehr viel über die griechische Kultur und den Alltag dort erfahren habe.“
„Der Griechenlandaustausch hat mir sehr gut gefallen, weil ich viele neue Leute kennengelernt und einen Einblick in das Leben dort bekommen habe.“
Die Reaktionen der Teilnehmenden am diesjährigen Griechenlandaustausch zeigen schon, dass es sich um eine ganz besondere Erfahrung handelt, auch wenn sowohl unser Aufenthalt in Griechenland als auch der Rückbesuch wettertechnisch bisweilen eine Herausforderung war. Allerdings tat das der Herzlichkeit der zwischenmenschlichen Begegnungen keinerlei Abbruch. So war schon die Reise nach Griechenland am 2. März 2024 für die zwölf Schülerinnen und Schüler und uns Begleitlehrkräfte, Markus Müller und Cordula Safferling, ein nasses Unterfangen. Nach der ersten überaus herzlichen Begrüßung durch die griechischen Gasteltern führte ein Ausflug am Sonntag führte uns nach Preveza ans Meer, wo frühlingshaftes Faschingstreiben zum Mittanzen anregte.
Ab Montag trafen wir uns in der Früh regelmäßig in der Schule, um dort gemeinsam an unserem diesjährigen Projektthema „Tradition“ zu arbeiten im Bereich Kunst, Tanz, Kleidung und Essen. Nach ein paar schulischen Einheiten führten uns die Wege unter anderem ins archäologische Museum von Ioannina, ins Museum für Silberschmiedekunst, ins Museum für zeitgenössische Kunst und in die Zagoria-Dörfer. Es war recht kalt und nass bei all dem, aber Zeus ließ uns seine ehemalige Orakelstätte in Dodona bei Trockenheit und einem kleinen Sonnenstrahl besuchen.
Neben diesem „offiziellen“ Programm trafen sich die Schülerinnen und Schüler abends zu diversen Freizeitaktivitäten und wurden von den Gasteltern noch zu weiteren Sehenswürdigkeiten wie zu der Höhle von Perama begleitet. Die Gruppe war sehr harmonisch und so verwunderte es kaum, dass der Abschied am 9. März 2024 von vielen Tränen begleitet war. Der Rückweg führte uns – bei Sonnenschein – noch an den Ausgrabungen von Vergina vorbei, wo wir die Grabstätte von Philipp II. von Makedonien bestaunen konnten. Zu Hause erwartete die deutschen Schülerinnen und Schüler erst eine Woche Praktikum und zwei Wochen Osterferien. Nach einer weiteren Schulwoche durften wir uns bereits auf den Gegenbesuch freuen. Die Freude war auf allen Seiten groß, als die Austauschpartner am 13. April 2024 sich vor dem Gymnasium bei St. Stephan wieder in die Arme schließen konnten.
Die Jugendlichen ließen sich von dem wenigen Schlaf angesichts der nächtlichen Abreise in Ioannina nicht davon abhalten, das Projektthema „Tradition“ durch einen Besuch auf dem Plärrer in Augsburg eigenständig fortzuführen. Der Sonntag führte – wie bereits Tradition bei dem Austausch – mit den Gasteltern nach Linderhof und Ettal bei traumhaftem Wetter: Bilderbuchbayern! Die Schulwoche enthielt vormittags Arbeit am Projektthema in den Bereichen Kunst, Musik, Essen (bayerisches Frühstück mit Weißwürsten und Obatztem) und Altgriechisch, nachmittags schlossen sich eine – durch einen Wolkenbruch unterbrochene – Stadtführung, ein Besuch im TIM mit Workshop, im Fugger- und Welsermuseum und der Fuggerei, sowie im Mozarthaus an. Der Donnerstag führte die Gruppe zu einem Ausflug nach München, bei dem sogar ein wenig Schnee vom Himmel fiel.
Der Abschlussabend führte Gasteltern und Austauschschüler, sowie einige Griechischkolleginnen und ‑kollegen zusammen und rundete den Austausch gelungen ab. Wieder Tränen zum Abschied und bei einigen das feste Vorhaben, sich gegenseitig zu besuchen – ein Austausch, der eine großartige Tradition geworden ist!