„Gute Saiten, schlechte Saiten…“? Nein, nur gute!
Musik von Solo über Duett und Kleingruppe bis zum Ensembel prägte einen Sonntag im Juli mit zwei hervorragenden Klassenkonzerten unserer beiden Gitarrenklassen und der Gesangsklasse.
Gitarrenklänge im Kleinen Goldenen Saal
Eine beeindruckende Matinée der Gitarrenklassen von Hermann und Marius Weilguni fand am Sonntag, den 14. Juli 2024, im Kleinen Goldenen Saal statt. Das Konzert eröffnete das Ensemble I mit einer schwungvollen Darbietung von R. Paulsen-Bahnsens „Rush hour“.
Es folgte einige Werke in kleiner Besetzung, bei denen sowohl klassische als auch zeitgenössische Stücke zur Geltung kamen. Besonders hervorzuheben ist die Interpretation von Maximo Diego Pujols „Candombe“ durch Jonathan Schmiedbauer. Sein makelloses Spiel und seine musikalische Reife wurden mit tosendem Applaus belohnt.
Ebenso herausragend interpretierte Willibald Spatz den „Danza Brasiliera“ von Jorge Morel, in dem er unterschiedliche Spieltechniken und Klangfarben zu einem wunderbaren Gesamtbild verband.
Hermann und Marius Weilguni legen neben den Einzelkönnern auch immer einen großen Schwerpunkt auf das Musizieren in Gruppen. So zeigten das 7‑köpfige Ensemble II und das nur aus ehemaligen Schülern bestehende Ensemble III mit ihren jeweiligen Darbietungen zeitgenössischer Tänze im letzten Teil der Matinée ihr Können.
Den krönenden Abschluss bildete eine gemeinsame Zugabe aller Beteiligten: Tilmann Hoppstocks fünfstimmiges Minimal-Rhythmus-Stück „Gamerio“, wurde von allen 17 Gitarristen zusammen musiziert, hinterließ einen bleibenden Eindruck und rief stehende Ovationen hervor.
Ein Stück „Messias“ im Hochsommer
Am Nachmittag lud dann Gesangspädagogin Dobrochna Payer zu einem Konzert ihrer Gesangsklasse in der Kleinen Aula der Schule ein.
Die Schüler zeigten auch hier ein bemerkenswert hohes Niveau an stimmlicher Technik und Ausdruckskraft. Besonders hervorzuheben sind die Soli, die durch klare Intonation und emotionale Tiefe bestachen. Das abwechslungsreiche Programm reichte von barocken Händelarien (z.B. „Rejoice“ aus dem „Messias“, gesungen von Victoria Wohlfahrt) über klassische Stücke von W. A. Mozart („Exsultate jubilate“, interpretiert von Felicia Martin) bis hin zu hochromantischen Werken von Robert Schumann (Benedikt Ehrenwirths „Die alten bösen Lieder“), Johannes Brahms („Von ewiger Liebe“, gesungen von Johanna von Ciriacy) und Richard Strauss („Die Nacht“) und bot für jeden Geschmack etwas.
Besonders passend war das Kunstlied „Schwesterlein“ (J. Brahms), das von den Zwillingen Evelyn und Marc Hirsch dargeboten wurde. Insgesamt war es ein inspirierender Nachmittag, der die anspruchsvolle Arbeit und das Talent der Gesangsklasse von Dobrochna Payer eindrucksvoll präsentierte.