Drei Tage voller Engagement

Wenn die Jahreslehrpläne erfüllt und die Noten durchgerechnet sind, kann Schule und schulisches Miteinander einen echten Schub machen. Mit den richtigen Themen konnten die drei Projekttage am Gymnasium bei St. Stephan auch heuer wieder voll punkten: In nahezu allen Gruppen und Teams wurde engagiert und lustvoll zusammengearbeitet und agiert.

Projekttage auf dem Tennisplatz: Das Aufschlagen mit einem „Profi” aus den eigenen Reihen übten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Tenniscamp.
Viel Begeisterung bei den Teilnehmenden brachte das Tenniscamp im TC Schwaben auf Einladung der Tennisschule Coloma-Heck.
In der Boulderhalle brachte das Team des Kursangebotes „Klettern und Bouldern” viel Zeit zu, um sich neuen Herausforderungen zu stellen.
Die Sport Challenge” mit Coaches der Augsburger Polizei zeigte auf, was beim Polizei-Einstellungstest für den Polizeidienst gefordert ist – und dass es Spaß macht, sich damit auseinanderzusetzen.

Die Themenblöcke, die sich aus dem vielfältigen Programm – kompetent verantwortet und betreut von Jutta Kazianka und Sabine Kronfeldt – herausschälen lassen, waren: Sport, Soziales Engagement, Heranwachsen, Ernährung und Lebensfreude sowie Kunst und Kreativität.

Im Sportbereich gab es ein Tenniscamp auf den Plätzen des Tennisclub Schwaben e.V. Eingeladen von der Tennisschule Coloma-Heck durften die Stephanerinnen und Stephaner lernen, trainieren und ein kleines Turnier austragen. – Beim Kurs „Klettern und Bouldern” wurden vielfältige Möglichkeiten des „Kraxelns” erprobt und verschiedene Anbieter in Augsburg besucht. – Im schulischen Rahmen lief der nachgefragte „Kampfkünste-Kurs”. – Und auf dem Sportplatz liefen drei hochmotivierte und bewegungsintensive Tage mit Polizeihauptmeisterin Mangini und Polizeioberkommissar Hernböck unter dem vielsagenden Motto „Sport Challenge Polizei”.

Im sozialen Bereich packten Schülerinnen und Schüler selbst an in den Teams „Lernmittelbücherei”, „Rama dama” und „Alles Müll, oder was?” Zugleich lief ein aspektereicher Erste-Hilfe-Kurs und ein überaus informativer Kurs zur „Einführung in das Jugendstrafrecht”. Die Bühnentechnik-Gruppe mit Florian Würl sichtete und ordnete ihr vielgenutztes Material und setzten zusammen mit der Big Band einen tiefgreifenden „Soundcheck” um.

Die Crew „Backen” hatte drei Tage lang in der Küche des Hausfrauenbundes am Moritzplatz alle Hände voll zu tun: Man sieht, dass Teamfähigkeit auch hier sehr gefragt ist.
Auch anspruchsvolle Rezepte wie Baiser mit Himbeersahne meisterten die sieben Schülerinnen mit Bravour: Das Auge isst schon mit!
Zimtschnecken brachten Dank Zimt und Kadarmom einen Hauch von Weihnachten in die Küche des Back-Workshops.
Einen originalen bayerischen „Obadzn” zuzubereiten, wird hier in allen Schritten gelehrt und eingeübt.
Im Kurs „Let’s talk about sex” wurden zahlreiche Fragen zum Miteinander der Geschlechter reflektiert. Hier ging’s um Traumfrauen und Traummänner – „Mr./Mrs. perfect: Wenn aus Wünschen Wirklichkeit wird … oder wie Realität die Träume bezwingt.”
Girlpower: im Workshop „Stärkentraining” lernten die Teilnehmenden, selbst-bewusst zu sein, sich in vielerlei Gestaltungsformen auszudrücken und die eigenen Fähigkeiten einzusetzen.
Eine „Stadtführung” kann man kriegen: Dann sprechen Fachkundige – wie hier das Augsburger Original Kurt Idrizovic –, der den Kurs am Oblatterwall zur einzigen erhaltenen Wehrgangpassage der Augsburger Stadtmauer führte.
Oben im Wehrgang gab’s viel zu entdecken, da der Putz eine Fülle von Einritzungen und historisch wichtiger Hinweise enthält – unter anderem das älteste Augsburger Liebes-Graffiti.
Und dann führte sich das Workshop-Team auch noch gegenseitig an bedeutende Orte Augsburgs, wie hier zum „Stoinerna Ma”.
Im Rahmen der „Einführung in das Jugendstrafrecht” unternahm die interessierte Gruppe auch einen Besuch im Strafjustizzentrum Augsburg an der Gögginger Straße.

Der Bereich „Heranwachsen” bot ein Hineinwachsen Jugendlicher in das Aufgabenfeld einer „Stadtführung Augsburg”. In den Kursangeboten „Let’s talk about sex” und „Girlpower – Stärkentraining für Mädchen” drehte sich alles um vielfältige Aspekte des verantwortlichen, selbstbestimmten und auch lustvoll-freudigen Heranwachsens.

„Freude am Backen” und „Spielen – Essen – Tanzen (auf Bayerisch-Schwäbisch)” hießen die Teams im Bereich „Ernährung und Lebensfreude”, in denen in den drei Tagen tolle Entwicklungen zu erleben und zu sehen waren.

Im Kalligraphie-Team waren Farben und Schriften die zentralen „Werkzeuge”: Entstanden sind dabei …
… ganz berührende Blätter mit so liebevollen wie knallbunten Botschaften …
… bei denen der „Kinderphilosoph” Michel aus Lönneberga nicht fehlen darf: „Unfug denkt man sich nicht aus – Unfug wird’s von ganz allein.”
Das Nachwuchsorchester Sinfonietta zeigt sich während der Probenfreizeit in Memhölz im Oberallgäu auf dem Balkon – mit seiner Leiterin Corinne van der Kamp-Visser.
Ungewöhnliche Blicke auf das Blasorchester im Memhölzer Probensaal ergeben sich vom Xylophon aus.
Hier probt das Große Orchester mit vollem Durchblick: In Gustav Holsts Orchestersuite „Die Planeten” wird auch die Harfe in profilierter Weise benötigt.
Bei der Serenade im Kleinen Goldenen Saal ließ sich hören, was die Ensembles während der Projekttage erarbeitet und erreicht hatten.

„Kunst und Kreativität” werden an St. Stephan stets großgeschrieben: In den Kursen „Hidden Quotes – Aquarell-Kalligraphie” und „Urban Sketching” wurde nicht nur gemalt, sondern eben auch das Wahrnehmen und Ausdrücken gestärkt. Zugleich fanden auch die Probenfreizeiten des Nachwuchsorchesters Sinfonietta, des Orchesters und des Blasorchesters auf Ensembletagen im Allgäuer Bildungshaus „Memhölz auf’m Berg” statt, während das „Gitarrenensemble” das Schulhaus mit seinen Klängen erfüllte.

Beim „Wasserprojekt” der 6. Klassen geht’s an die Augsburger Wasserläufe, die einer Laboranalyse unterzogen werden.
Ganz nebenbei wird auch die vielfältige Wasserstadt Augsburg mit ihrem Wasser-Welterbe erkundet und duchwandert …
… ehe es an die Analyse der Proben in den heimischen Laborräumen geht: Naturwissenschaftliches Arbeiten auf hohem Niveau.

»Schrift prägt Jahrtausende – Geschichten und Gesichter von Schriften«, so lautet die Überschrift des Schriftenprojektes der 7. Klassen. Hier sind gerade tolle Arbeiten zur „Konkreten Poesie” entstanden.
Neben den Workshops bietet das Schriftprojekt auch Exkursionen in die Stadt: Inschriften aller Art …
… lassen sich vielfach finden, wie hier im Kleinen Goldenen Saal, wo die Siebtklässler vieles entdecken und festhalten.
Im Großen Goldenen Saal im Rathaus gibt es sogar griechische Inschriften und Kaisermotti zu entdecken. Konzentriert arbeiten die jungen Schriftforscher und Schriftenentdeckerinnen.

Die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen stärkten nochmals ihre „Alltagskompetenzen” mit den extra als A‑Kurse ausgewiesenen Angeboten aus dieser bunten Palette – unter dem Stichwort „Schule fürs Leben“. Die 7. Klassen waren mit Feuereifer im „Schriftprojekt” (aus dem Bereich der Sprachen und Kulturkunde) tätig, einer Mischung aus festen und frei wählbaren Halbtagesangeboten. Das Thema „Wasser” (aus dem Bereich der Naturwissenschaften) bearbeiteten auf vielfältige, mit Exkursionsangeboten durchmischte Weise die 6. Klassen. Und im „Pilgerprojekt” erlebten die 5. Klassen (noch fest in ihren Klassengruppen verankert) die Erfahrung des „Unterwegsseins” in der alten und bis heute reizvollen Pilgerstadt Augsburg.

Kirchturmbesteigung auf dem Stephansturm heißt auch, durch einen ganz engen Durchschlupf zu kommen …
… um oben auf der „Laterne” des Turmes die beste Aussicht auf das herrliche Augsburg mit Dom und Ulrichsbasilika zu genießen.
Die Pilgerwege der Fünftklässler führten auch in den Domkreuzgang zum Labyrinth-Brunnen …
… und zur Jakobskirche mit dem Jakobsbrunnen: Hier schlägt das Herz des „Jakobsweges”, der durch Augsburg führte und führt.
Eine der Wegerfahrungen beim „Pilgerprojekt” ist auch das Bauen von Dominobahnen: Wer schafft am meisten Steine auf einmal?
Die Pilgerbilder werden zu einem langen Fries zusammengefügt: In Vielfältigkeit gemeinsam unterwegs!

Toll zu erleben, wie diese drei Tage in allen Altersstufen und Themenfeldern das Hineinwachsen in Eigenständigkeit und Teamgeist, Eigenverantwortung und Mitverantwortung stärken und lustvoll entfalten! Schule, die einfach bis zum letzten Tag in Schwung ist!