• Abschuss mit dem nassen Schwamm – und dann auch noch von der Lehrerin! Die Hauptdarsteller beim Filmprojekt der 9^d hatten einiges auszuhalten.
• Everybody, everybody wants to love. Everybody, everybody wants to be loved. Happy is the heart that still feels pain. Darkness drains and light will come again. (Textauszug aus ​„Everybody“ von Ingrid Michaelsen)
• Auf den ersten Blick ganz normal und doch ​„The Other Way Around“: Gleichgeschlechtliche Pärchen unter Schülern und Lehrern als Alltag auf dem Schulhof.
• Konzentriert gearbeitet wurde bei den Tonaufnahmen zum Musikvideo.
• Dass es in einer ​„umgekehrten“ Welt für vereinzelte Heterosexuelle nicht einfach ist, weil ​„Andersartigkeit“ zu Ausgrenzung führt, mussten die beiden Hauptdarsteller überzeugend darstellen.

„Frau David?! Haben Sie echt grad einen Schwamm nach Gabriel geworfen?!?!?“ ​„Klar, vorhin hab ich versucht, ihn mit Papierbällen zu bewerfen, aber ich fand den Schwamm cooler…“ Verkehrte Welt? Stimmt. Und dennoch ist diese Szene in der Projektwoche der 9^d so passiert.

Was wäre, wenn unsere Schule, unsere Welt und unsere Gesellschaft ganz anders wären? Was, wenn ​’normal‘ nicht das ​‚Normale‘ wäre? Und wenn alle, deren Lebensstil und Einstellungen in unserer Gesellschaft oft nicht akzeptiert werden, plötzlich den Ton angeben? Beispielsweise gesetzt den Fall, Homosexualität wäre das ​‚Normale‘ – es gäbe lauter homosexuelle Pärchen unter den Schülern und unter den Lehrern natürlich auch. Gesetzt den Fall, in diesem ​’normalen‘ Umfeld gäbe es einzelne heterosexuelle Schüler – die hätten es wohl nicht so leicht im Schulalltag – ganz abgesehen von fliegenden Papierbällen und Schwämmen. Diese Welt mit ihren Konflikten filmisch umzusetzen und das Ganze als Musikvideo zum Song ​„Everybody“ von Ingrid Michaelson zu arrangieren, hatte sich die Klasse 9^d zum Ziel ihrer Projektwoche gesetzt.

Vier Tage lang entwickelten die Schüler ihre Ideen, schrieben sekundengenau getimte Storyboards für die einzelnen Szenen, legten Locations fest, casteten Darsteller unter Mitschülern und Lehrern und drehten Take um Take. Die Musiker der Klasse hörten die Harmonien und Melodien aus dem Originalsong heraus, arrangierten sie neu auf die vorhandenen Instrumente, organisierten das Equipment für Tonaufnahmen und probten, probten, probten. Die Regisseure wählten die besten Drehs und schnitten die Szenen am Laptop passgenau zum Soundtrack – bis kurz vor der Première am Präsentationsabend wurde noch fieberhaft an den letzten Feinheiten gefeilt. Herr Selm von der Filmagentur composereality begleitete die Schüler und half mit Tipps und Tricks aus der Praxis.

„Es ist beeindruckend, welches kreative Potential die Jugendlichen haben und wie professionell sie ein so großes Projekt eigenverantwortlich stemmen“, sind sich die beiden Klassleiter einig. ​„Es hat total Spaß gemacht, und wir haben alle Probleme gemeistert“, findet eine der Schülerinnen.

Aufgrund urheberrechtlicher Entscheidungen und der Wahrung des Datenschutzes wird das Musikvideo nicht online zur Verfügung gestellt. Bei Interesse wenden Sie sich bitte über die Schule an die Klasse 9^d oder die Klassleiter Martina David und Martin Schalk.