Simone Lidl gewinnt Vorlesewettbewerb der 6. Klassen
Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten. Das wusste bereits der englische Schriftsteller Aldous Huxley. Aber nicht nur das eigene Lesen von Romanen, Gedichten und Geschichten gibt uns diesen Schlüssel in die Hand. Gleichermaßen passiert dies beim Vorlesen, dass sich plötzlich neue Landschaften, fantastische Fabelwesen und schrullige Charaktere vor uns entfalten.
Sea Monsters, Hexenmeister und nächtliche Fabelwesen
So geschehen auch beim diesjährigen Vorlesewettbewerb der Jahrgangsstufe 6, der am vergangenen Freitag wieder die Große Aula mit Leben und spannenden Geschichten füllte. Vier vollkommen unterschiedliche Bücher präsentierten die Klassensiegerinnen und Klassensieger, mit denen sie sich zuvor in ihren jeweiligen Klassen durchgesetzt hatten. Simone Lidl (6a) eröffnete die erste Runde mit dem Anfang des Romans „Sea Monsters – Ungeheuer weckt man nicht“. Sehr fein und unaufgeregt erweckte sie die schottische Insellandschaft und Finns Angst vor dem Wasser zum Leben. Fantastisch wurde es beim Vortrag von Luca Hoch (6b), der sehr lebendig nächtliche Kreaturen aus dem Roman „Amari und die Nachtbrüder“ von B.B. Alston entstehen ließ. Auch Wilhelmina von Bülow (6c) hatte sich eine besondere Stelle aus dem Roman „Vango – Zwischen Himmel und Hölle“ von Timothee de Fombelle ausgesucht, die sie überaus lebendig und mit viel Tempo interpretierte: Der junge Vango erwartet gerade seine Priesterweihe in Notre-Dame, gerät jedoch unter Mordverdacht und muss kurzerhand aus der Kirche und Paris fliehen. Den Schluss bildete Otfried Preußlers „Krabat“, den Oskar Scheel (6d) vorstellte. Er las aus dem Ende des Romans, als die Kantorka ihren Burschen Krabat aus den Fängen des Hexenmeisters befreit und interpretierte sie mit der perfekten Mischung aus Gefühl und Spannung.
„Atlas“ und „Elena“ entscheiden über die Siegerin
In der zweiten Runde galt es einen unbekannten Text vorzulesen – was wie so oft die Entscheidung herbeiführte. Waren zuvor fast alle nahezu gleichauf mit kleinen Nuancen und verschiedenen Stärken und Schwächen, so galt es jetzt rasch hineinzufinden in den Roman von Anna Woltz mit dem Titel „Atlas, Elena und das Ende der Welt“. Dies gelang Simone Lidl am besten, denn sie transportierte mühelos die witzige und zugleich angespannte Stimmung der ersten Begegnung zwischen den ungleichen Cousins.
Wir gratulieren herzlich und drücken die Daumen für den Bezirksentscheid im Februar 2025!