Rom mittendrin und jenseits aller Trampelpfade
Während sich Deutschland in frostigen Nächten schon auf den Herbst vorbereitet, flüchteten sich 33 Stephaner mit drei hochmotivierten Lehrkräften in die Wärme der Ewigen Stadt. Sehr zur Freude der als Taxi fungierenden Eltern begann das Reisevergnügen bereits um 1.30 Uhr in der Nacht am Stephingerberg. Da der Flug von Stuttgart allerdings erst um 6.05 Uhr in der Früh ging, begann am Flughafen zunächst eine verzweifelte, aber erfolglose Suche nach einem McDonalds, also begnügten wir uns mit Gummibärchen und viel Kaffee. Kaum im Hotel das Gepäck abgestellt, leitete Pater Emmanuel den ersten Fußmarsch zur Erkundung der Stadt an – schlafen kann man ja schließlich auch nachts oder in der täglich dreistündigen Siesta! Gekrönt wurde der Tag von einem echten italienischen Eis aus der Traditionsgelateria Giolitti.
Die übrigen Tage waren gefüllt mit unzähligen Sehenswürdigkeiten aus Antike, Mittelalter und Neuzeit Roms – immer begleitet von Pater Emmanuels liebevoll zusammengestelltem Reiseführer.
Das Forum Romanum? Aber natürlich!
Petersdom? Sogar mit Kuppelbesichtigung – zu Fuß, versteht sich!
Das Kolosseum? Sogar von innen, wenn es auch der Mehrheitsmeinung nach von außen beeindruckender war.
Aber auch Orte, an denen uns nicht die Touristenströme den Weg zeigten, wurden angesteuert. Vom Kloster San Anselmo über die Ara Pacis bis hin zu den Kapitolinischen Museen: An diesen weniger überlaufenen Orten zeigte sich Rom von einer persönlicheren Seite – wie auch in völlig überfüllten Bussen, in denen der Kontakt zu den über die Touristenmassen sehr erfreuten Einheimischen zwangsläufig besonders intensiv war. Auch durften wir Rom als Zentrum der katholischen Kirche durch zahlreiche Kirchenbesuche, die Feier der Heiligen Messe und die Teilnahme an der Papstaudienz kennenlernen, was durch die Vielzahl an Pilgern im Heiligen Jahr besonders eindrucksvoll war.
Ein besonderes Highlight stellte für viele der Besuch des Lido di Ostia dar: Das abendliche Schwimmen im Meer und der anschließende Sonnenuntergang zeigte sich als ein schöner Ausgleich zum Kulturprogramm. Aber auch sonst kam die Gemeinschaft nicht zu kurz: An zwei Abenden tauchten wir als Gruppe gemeinsam in die kulinarischen Welten Roms ein; eine Stärkung, die uns nach den vielen erlaufenen Kilometern mit schmerzenden Füßen untertags mehr als willkommen war.
Umso schwerer fiel es uns nach dieser reich gefüllten Woche Rom hinter uns zu lassen und in den deutschen Herbstnebel zurückzukehren – die geteilten Erinnerungen und das entstandenen Gemeinschaftsgefühl werden uns auch durch den bevorstehenden Abiturstress begleiten.
Wir danken Pater Emmanuel für die herausfordernde Organisation und die Bereicherung der Fahrt durch sein vielseitiges Wissen sowie Andrea Weiland und Markus Müller für ihre Bereitschaft, uns zu begleiten.