Zum Ersten, Zweiten und Dritten für St. Stephan

  • Mitten in der aufgebauten Oktober-Kunstauktion begrüßte P. Emmanuel (Mitte) und Auktionator Christoph Neureuther (rechts) die Gäste zum Augsburger Stephanerabend 2025 im Martinipark.
  • Aufgebaute Erinnerungsstücke und Devotionalien aus früheren Jahrzehnten waren aufgereiht und zur Versteigerung ausgerufen: Gymnasialer Unterricht aus alten Zeiten – verknüpft mit Erinnerungen an unvergessene Lehrerpersönlichkeiten.
  • Da gab es etwa das Tafelbesteck” des unvergessenen Mathematiklehrers Gerhard Kreuzer aus Lineal und Dreieck zu ersteigern …
  • … oder den letzten Bandstahlhocker aus dem Kunstsaal der Lehrer Fritz und Hummel”.
  • Ausgemusterte Landkarten mit den Motiven Antikes Griechenland”, Italien” und Europa 1555” (im Jahr des Augsburger Religionsfriedens) waren ganz besondere Stücke, die unter den Hammer kamen und das Zusammensein zu einem unvergesslichen Erlebnis werden ließen.

Erinnerungen stoßen auf Erinnerungsstücke – so darf man den Kern des Augsburger Altstephanertreffens 2025 zusammenfassen. Im Auktionshaus Rehm auf dem Martinigelände (direkt neben der Spielstätte des Staatstheaters) kamen rund 70 Altstephanerinnen und Altstephaner aller Altersstufen und Absolviajahrgänge zusammen und erlebten eine unvergessliche Auktion.

Christoph Neureuther, geschäftsführender Gesellschafter des Auktionshauses, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator, vor allem aber Altstephaner, begrüßte die Gäste zusammen mit P. Emmanuel Andres, der die Stephanerabende organisiert und mit seinen Ideen und Kontakten zu gestalten weiß. Ziel ist es in jedem Jahr, aus der Fülle der Altstephaner und ihrer vielschichtigen Lebenswege interessante Zugänge zu außergewöhnlichen Orten zu ermöglichen.

Neben die vielen guten Gespräche und oft überraschenden Begegnungen, neben das gemütliche Zusammensein – in diesem Jahr bei einer vielfältigen Brotzeit mitten im reich bestückten Auktionshaus – trat heuer eine Auktion mit Devotionalien aus St. Stephan”: Eine Colaflasche 0,33 Liter aus der Zeit von Abt Albert Brettner (vergessen und erst jüngst wiederentdeckt in den Tiefen der Physiksammlung), der letzte Bandstahlhocker aus dem Kunstsaal (heute wieder ein Klassiker der Moderne), P. Benedikt Wurms unvergessliche Mathematik-Aktentasche oder Gerhard Kreuzers Tafelwinkel … – die Krönung waren zuletzt ausgemusterte Landkarten, drei unangetastete Schafkopfkartenspiele aus der Schüler-Manufaktur von Albert Radl und P. Anselm Mayers Musiksaal-Flügel.

Auktionator Christoph Neureuther verstand es, launig und gleichzeitig sehr zielstrebig die Erinnerungsstücke an die Erinnerungsüberwältigten zu bringen. Neben den erinnerungssatten Devotionalien war das Auktionsgeschehen an sich schon ein Erlebnis der schönsten Art.

Der Zweck der Auktion, die rund 4.500 € erbrachte, war es, einen wuchtigen Förderbaustein für ein großes Stephanerprojekt zu erbringen: Im Jahr 2026 soll es mit Hilfe des Fördervereins und vieler kleiner, mittlerer und großer Spenden gelingen, die Zentralbibliothek der Schule im Neubau zu neuem, zeitgemäßem Glanz zu bringen. P. Emmanuel stellte das Projekt vor und startete damit zugleich die großangelegte Spendenakquise, die in den kommenden Monaten laufen wird.

Ein eindrucksvoller Abend, der die enge Verbundenheit der Altstephaner mit ihrer” Schule aufs Schönste unter Beweis stellte und einen Ohrwurm hinterließ: Zum Ersten, zum Zweiten – und zum Dritten” für St. Stephan.