An Konrad Peutinger erinnern: Festvortrag zum 550. Geburtstag
Am 14. Oktober 2015 jährt sich der Geburtstag des Augsburger Gelehrten Konrad Peutinger zum 550. Mal. St. Stephan, eine Schule, die in Peutingers klassisch-humanistischer Bildungstradition steht, beteiligt sich mit der Ausrichtung eines Festvortrages. Anlässlich des Jahrestages findet nämlich ein zweitägiger Forschungskongresses in Augsburg statt, in dessen Mittelpunkt Konrad Peutinger (1465−1547) als Augsburger Stadtschreiber, epochaler Antikenforscher und Universalgelehrter steht.
Forschungskongress unter Mitwirkung des Gymnasiums bei St. Stephan
Dieser Kongress unter dem Titel »Konrad Peutinger (1465 – 1547) – ein uomo universale zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit. Bestandsaufnahme und Perspektiven« bietet eine Fülle von Vorträgen und Referaten aus vielen Fachgebieten. In diesem Rahmen dürfen wir, das Gymnasium bei St. Stephan, zum zentralen Abendvortrag einladen.
„Von der Schwierigkeit und der Chance, nach 550 Jahren an Konrad Peutinger zu erinnern“
Am Donnerstag, 15. Oktober 2015 spricht um 19.30 Uhr im Kleinen Goldenen Saal, Jesuitengasse 12 Prof. em. Dr. Winfried Schulze (München/Bochum) zum Thema: „Von der Schwierigkeit und der Chance, nach 550 Jahren an Konrad Peutinger zu erinnern“.
Die Einführung übernimmt Prof. Dr. Gernot Michael Müller (Eichstätt), die Gestaltung liegt beim Lateinerchor aus Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums bei St. Stephan.
Der Vortrag nimmt Konrad Peutinger als zentrale Figur im Deutschland des späten 15. und 16. Jahrhunderts wahr und lotet aus, wie das Wissen um Peutinger auch heute lebendig gehalten werden kann. Für Augsburg, seinen Geburts- und Wirkungsort, gilt dies besonders: Ohne Peutinger wäre Augsburg nicht zu einem Zentrum der Renaissance, der Wiederentdeckung der Antike und des Humanismus geworden.
Außerordentliche Gelegenheit, Peutinger neu zu begegnen
Alle Schülerinnen und Schüler der Oberstufe (Jahrgangsstufen 10 – 12), alle Eltern und Interessierten laden wir im Rahmen des Deutsch- und Geschichtsunterrichtes sehr herzlich und nachdrücklich zu diesem Vortrag ein, der für unser Gymnasium eine außerordentliche Bereicherung darstellt, die wir nicht versäumen wollen.
Der Festredner: Prof. em. Dr. Winfried Schulze
Winfried Schulze (*1942), der Festredner, studierte nach einer Zeit bei der Gebirgsdivision in Kempten ab 1965 Mittlere und Neuere Geschichte und Politische Wissenschaften in Köln und Berlin. Während seines Studiums war er 1967/68 „Bürgermeister“ im Berliner Studentendorf Schlachtensee. Er unterrichtete als Historiker an den Universitäten in Berlin und Kassel, ehe er den Lehrstuhl für Europäische Geschichte der Frühen Neuzeit an der Ruhr-Universität Bochum übernahm. 1993 nahm er einen Ruf auf den Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Ludwig-Maximilians-Universität München an.
Die Schule kennt er als Mitherausgeber von „Geschichte in Wissenschaft und Unterricht“. 1996 wurde er mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet. Seine grundlegende „Einführung in die neuere Geschichte“ erscheint bis heute in aktualisierten Auflagen.