Held der Demokratie sein
Was ist jungen Menschen wichtig an Demokratie bzw. an politischer Bildung und welche Chancen bzw. Herausforderungen gibt es heutzutage? Antworten auf diese und weitere Fragen suchten Mara Richter (11b) und Helena Engel (Q13), als sie als Mitglieder der AG Jugendpartizipation des Gymnasiums bei St. Stephan auf dem Podium sich der Diskussion stellten: „75 Jahre Grundgesetz – Notwendigkeit der politischen Bildung“.
Veranstaltet hatte dieses Gespräch das Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Augsburg. Die Podiumsdiskussion, an der u. a. Prof. Marco Wilkens, Präsident des Rotary Clubs Augsburg, und Martin Schenkelberg, Sozialreferent der Stadt Augsburg, teilnahmen, war Teil eines Dankesfestes zum städtischen Projekt „Demokratie vor Ort“. Im Rahmen dessen hatte die AG Jugendpartizipation für die 6. Jahrgangsstufe im vergangenen Schuljahr einen erlebnispädagogischen Demokratie-Tag veranstaltet.
20 000 Euro hatte der Rotary Club Augsburg für „Demokratie vor Ort“ zur Verfügung gestellt, damit für Kinder und Jugendliche Projekte entwickelt werden konnten, mit denen sie für die Demokratie tätig werden bzw. selbst partizipative Strukturen erfahren konnten. Martin Schenkelberg zog mit Blick auf die vielfältigen Aktionen, die für Kinder und Jugendliche im Stadtgebiet Augsburg im vergangenen Sommer gestaltet wurden, am Abend des Dankesfestes eine positive Bilanz: Die Intentionen seinen „voll aufgegangen.“ Und an die anwesenden Kinder, Jugendlichen und begleitenden Pädagogen richtete er seine Worte: „Ganz herzlichen Dank dafür, dass ihr die Demokratie lebendigt macht in unserer Stadt.“ Prof. Wilkens zeigte sich ebenfalls beeindruckt von „Demokratie vor Ort“: Es sei „eines der besten Projekte“, das der Rotary Club „bisher gefördert hat.“
Die rund 10 Mitglieder der AG Jugendpartizipation des Gymnasiums bei St. Stephan hatten mit viel Engagement für die mehr als 100 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums bei St. Stephan in der vorletzten Schulwoche im Sommer 2025 einen erlebnispädagogischen Demokratietag unter dem Motto „Demokra-Tisch-lein“ gestaltet, bei dem erst alle Kinder einer Klasse an einen Tisch geladen wurden, um beim gemeinsamen Frühstück über ihre Erfahrungen mit Demokratie zu sprechen. Bei anschließenden erlebnispädagogischen Challenges standen die Auseinandersetzung mit Werten und das Handeln und Aushandeln als Gemeinschaft im Mittelpunkt. In der Reflexion erschlossen dann die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen, inwiefern diese Kompetenzen auch für eine Demokratie von Bedeutung sind. Die Förderung des Rotary Clubs Augsburg ermöglichte dieses Teilprojekt von „Demokratie vor Ort“.
Mara Richter zeigte sich bei der Podiumsdiskussion überzeugt von „Demokratie vor Ort“. Denn für sie sei es wichtig, dass „Kinder und Jugendliche Formate haben, aus denen heraus sie eine eigenständige Haltung zur Demokratie entwickeln können.“ Gefragt danach, wie wichtig hierfür kreative Erlebnisse bzw. Projekte seien, meinte sie, dass es eben oftmals diese seien, die zum Nachdenken anregen würden.
Und Helena Engel erlebte das Augsburger Jugendforum als besonders partizipativ, da hier versucht werde, alle Schulformen zu erreichen. Projekte, wie „Demokratie vor Ort“ oder das Jugendforum ermöglichten es Kindern und Jugendlichen, „sich selbstwirksam zu erleben, sich als Teil der demokratischen Gesellschaft zu erfahren und in diese zurückwirken zu können. Sich als Held der Demokratie zu erleben.“ Deshalb seien sie so wichtig für Kinder, Jugendliche und die Demokratie.