Adventsgedanken vom 14. Dezember
Der kurze Weg ins Erdgeschoß
Mit meinen Eltern und meinem Bruder wohne ich im 1. und 2. Stock unseres Hauses. Im Erdgeschoß lebt meine inzwischen 89-jährige Oma. Als kleines Kind waren mein Bruder und ich täglich bei ihr, aber je älter wir wurden, desto weniger gingen wir zu ihr hinunter. Vor allem als mein Training mehr wurde und ich deutlich mehr für die Schule lernen musste, vernachlässigte ich die Besuche bei meiner Oma und war genervt, wenn sie nach mir fragte.
Als ich vor zwei Jahren aus der Schule kam, teilten mir meine Eltern mit, dass Oma zwei Schlaganfälle hatte und es ihr ziemlich schlecht ginge. Wir fuhren alle zu ihr ins Krankenhaus, da die Ärzte uns mitteilten, dass ihre Lebenschancen nur noch gering waren.
In diesem Moment wurde mir bewusst, wie wichtig es ist, Zeit mit den Menschen zu verbringen, die man liebt, da das Leben und damit die gemeinsame Zeit jeden Augenblick vorbei sein kann. Inzwischen geht es meiner Oma wieder gut. Sie hat keine bleibenden Schäden davongetragen, wofür ich sehr dankbar bin.
Gerade die Adventszeit nutze ich wieder, um mit meiner Oma Zeit zu verbringen und Plätzchen zu backen, wie ich es als Kind auch getan habe.
Entstanden in der Schreibwerkstatt „Adventsgedanken” der Jahrgangsstufe 10