Alte Bekannte und neue Freunde
Alte Bekannte und neue Freunde sind beim Musizierwochenende der Altstephaner nicht nur unter den teilnehmenden, sondern auch bei den Nummern des Programms zu finden, und so erklärt sich, was nicht nur Außenstehende immer wieder aufs Neue verwundert: Dass nämlich aus nah und fern alljährlich gut sechzig Musikerinnen und Musiker an ihre alte Schule zurückkommen und übers Wochenende binnen 48 Stunden ein respektables Programm auf die Beine stellen, das dann am Sonntag der Öffentlichkeit präsentiert wird.
Mit P. Anselm Mayer, der im Januar seinen 85. Geburtstag feiern konnte, als Dirigent und Uli Graba, der in der Organisation und am ersten Pult entscheidend mitwirkt, kam schon am Vormittag des vergangenen Sonntags im Gottesdienst Haydns „Paukenmesse” zum Strahlen. Nachdem im Konzert Kyrie und Gloria dieser Stephaner-Hausmesse auch im Kleinen Goldenen Saal präsentiert wurden, folgte ein Höhepunkt dem anderen:
Hubert Renner (abs. 1991) mit dem Hornkonzert von Richard Strauss, Michael Etzel (abs. 2006) mit einer Arie aus Haydns Schöpfung als Solisten, das Orchester mit dem ersten Satz aus Mozarts „Jupitersinfonie” und einem Ausschnitt aus dem „Feuervogel” von Strawinsky, dem „Danse infernale”. Ensemblearbeit hatten parallel dazu noch die Bläser unter Leitung des Berliner Oboisten Martin Kögel (abs. 1987) und eine Gruppe von Sängern und Sängerinnen unter Leitung von P. Augustin geleistet, die im Stile der Comedian Harmonists (oder besser: Mexbrothers) einige Stücke zum Besten gaben.
Applaus, Musikgenuss, Wiedersehensfreude und Stephanergeist feierten fröhliche Urständ – bis sich nach und nach aus der Maxklause (wo man traditionell noch zusammensitzt) alle zum Bahnhof, auf die Autobahn oder in sonstige Verkehrsmittel begaben, um rechtzeitig zum Wochenbeginn wieder an Ort und Stelle zu sein. Und es beginnt ein Jahr der Vorfreude aufs Musizierwochenende 2020.