Adventsgedanken vom 20. Dezember
Vertrauen
Vor ungefähr einem Jahr war ich mit meiner Freundin im Urlaub. Wir verbrachten wieder einmal auf unserem Reiterhof, den wir jedes Jahr zusammen besuchen, Pferdeferien und hatten mittlerweile eine sehr gute und enge Freundschaft geknüpft.
Schon vor dem Urlaub hatte ich vor, ihr etwas anzuvertrauen, worüber es mir schwerfiel zu reden. In den fünf gemeinsamen Tagen überlegte ich immer wieder hin und her, ob ich ihr sagen sollte, was mir auf dem Herzen lag, und wie sie reagieren würde.
Schließlich entschied ich mich, dass ich meiner Freundin vertrauen kann. Sie hörte mir zu, schaute mir in die Augen und war einfach für mich da. Als ich fertig war, sah sie mich nur an und meinte: „Ich weiß nicht, was ich dir sagen soll. Ich bin in so was nicht gut, aber ich bin für dich da.”
Obwohl sie selbst offensichtlich mit ihrer Antwort nicht zufrieden war, war ich unglaublich dankbar für ihre Reaktion und die Hilfe, die darin lag. Eine bessere hätte ich mir nicht vorstellen können.
Daran habe ich erkannt, dass es wichtig ist, einem Menschen, der einem viel bedeutet, zu vertrauen. Und daran zu glauben, dass diese Person weiß, was richtig für einen ist. Für die Adventszeit, denke ich, können wir uns bemühen, einander mehr Vertrauen entgegenzubringen.
Entstanden in der Schreibwerkstatt „Adventsgedanken” der Jahrgangsstufe 10