All the world’s a stage – and ours was in England

  • Die Englandfahrt des Abiturjahrganges führte in diesem Jahr zunächst einmal nach Canterbury: Vor der Kathedrale fand sich nach dem beeindruckenden Besuch des Evensongs die gesamte Gruppe zusammen.
  • Beim Frühstück in der Jugendherberge herrschte stets gute Laune in fröhlicher Gemeinschaft.
  • Vor der Statue William Shakespeares in seiner Geburtsstadt Stratford-upon-Avon: England ist ohne Shakespeare gar nicht vorstellbar.
  • Besuch an dem Ort, wo Alan Turing die deutsche Chiffriermaschine Enigma knackte: Bei einem Kryptographiekurses in Bletchley Park waren alle mit Feuereifer dabei.
  • Der Codeknacker” Alan Turing, seine Factory” und seine Nachfolger: Kann es besser passen?

England hieß unser Ziel: Am 20. September machten wir uns abends mit dem Bus auf den Weg. Mit unseren Kissen und Decken versuchten wir, es uns so gemütlich wie möglich zu machen, und ließen uns am nächsten Morgen mit der Fähre über den Ärmelkanal von Calais nach Dover bringen. Schon die Überfahrt mit dem frischen Seewind, dem ersten englischen Frühstück und dem Blick auf die weißen Klippen von Dover steigerte die Vorfreude auf Great Britain noch mehr.

Gegen Mittag erreichten wir Canterbury und erkundeten sofort die traditionsreiche Stadt. Einigen war es wichtig, ihren ersten Besuch im Pub zu erleben, andere ließen die kleinen Gassen und Geschäfte auf sich wirken. Abends durften wir an einem Evensong in der berühmten Kathedrale Canterburys teilnehmen. Die eindrucksvolle Architektur, die feierlichen Klänge des Chors und der Orgel sowie die besondere Atmosphäre gab uns einen tiefen Einblick in die religiöse und kulturelle Tradition Englands.

Wir begaben uns auf die Weiterreise nach Stratford-Upon-Avon mit einem kurzen Aufenthalt in Oxford. In der berühmten Universitätsstadt ließen wir uns von den erhabenen Gebäuden beeindrucken und stellten uns vor, wie es wohl wäre, dort selbst einmal zu studieren. Außerdem konnten wir auch das Oxford Castle besuchen. Als wir in unserer Jugendherberge in Stratford-upon-Avon ankamen, erkundeten wir zunächst einmal die Straßen und bemerkten, dass wir in einem malerischen Viertel gelandet waren. Die Backsteinhäuser und Villen mit langen Einfahrten vermittelten uns das Gefühl des British lifestyle.

Nach dem Abendessen wagte sich ein Teil der Gruppe in die Stadt, um sich umzusehen und Pubs zu durchstreifen, auch wenn der Rückweg komplizierter wurde, da kein Bus mehr fuhr. Der andere Teil unserer Gruppe ließ den Abend bei einer Schafkopfrunde ausklingen.

Stratford-upon-Avon ist die Shakespearestadt, da der berühmte Dichter dort geboren wurde und gestorben ist, deshalb war eine Besichtigung seines Geburtshauses und der Grabeskirche obligatorisch. Nachmittags verbrachten wir unsere Zeit in unterschiedlichen Gruppen, sei es beim Shoppen, beim Stöbern in den Buchläden, bei einem Abstecher in der örtlichen Destillerie oder sogar bei einer Bootsfahrt auf dem Avon.

Am Mittwoch rollte unser Bus weiter Richtung London, mit einem Zwischenstopp im geschichtsträchtigen Bletchley Park. Dieser Platz wurde während des Zweiten Weltkriegs zum geheimen Hauptquartier der Codeknacker. Alan Turing war an der Entwicklung der Konzepte für die elektromechanische Maschine Bombe“ beteiligt, die die Enigma-Einstellungen knackte. Um auch einmal selbst erleben zu können, wie das funktionierte, durften wir an einem Kryptologie-Kurs teilnehmen. Dort lernten wir die Grundlagen und konnten sogar selbst Codes knacken.

  • Auf der Millennium Bridge geht der Blick nach hinten in Richtung St. Paul’s Cathedral und auf die moderne Skyline Londons.
  • Beim berühmtesten Jazz Club Großbritanniens in London mussten die Stephanerinnen und Stephaner selbstverständlich auch vorbeischauen.
  • Hamlet, Prince of Denmark: Jonathan schlüpft in das Kostüm des Originals.
  • Der Besuch des Musicals Back to the Future“ von Alan Silvestri war einer der Glanzpunkte der Englandfahrt 2025.

In London angekommen, stürzten wir uns direkt in das Großstadtleben: Mit der U‑Bahn ging es nach Chinatown – nun war klar: Jeder wird in dieser Stadt satt. Nachdem der Abend zur freien Gestaltung zur Verfügung stand, nutzten manche die Gelegenheit für einen Spaziergang an der Themse. Dort konnten wir uns von der Skyline Londons beeindrucken lassen. Natürlich erkannte jeder das London Eye, den Big Ben und die Houses of Parliament, die im nächtlichen Licht besonders eindrucksvoll wirken.

Am nächsten Morgen begrüßte uns sonniges Wetter und wir starteten gemeinsam zu einem Spaziergang durch London. Dabei führte uns unser Weg unter anderem zur St. Pauls Cathedral und wir genossen einen Blick über die Stadt, auf die Cathedral und die Wolkenkratzer. Zuletzt gingen wir über die London Bridge zum Shakespeare Globe Theater. Dort konnten wir noch einmal in Shakespeares Welt eintauchen und erhielten eine Führung, in der wir sogar den Schauspielern bei der Generalprobe des Shakespearestücks Troilus and Cressida“ zusehen durften. Danach durften wir ebenfalls prächtige Kostüme anprobieren, was sehr amüsant und beeindruckend war.

Am Nachmittag hieß es: Freizeit! Während einige von uns auf eine eigene Sightseeing-Tour gingen und dabei den Buckingham Palace, die Tower Bridge und die National Gallery besuchten, testeten sich andere durch den Borough Market, schlenderten durch Läden und Souvenirshops oder entspannten im Hyde Park.

Am Abend folgte für einige von uns das absolute Highlight: Das Musical Back to the Future“ im berühmten Adelphi Theatre. Wir waren nicht nur von der schauspielerischen und musikalischen Leistung begeistert, sondern auch von der Technik, den Lichteffekten und der mitreißenden Inszenierung. Und nachdem vor unserem Augen DeLorean abgehoben war und durch das Auditorium schwebte, geschah das vor Begeisterung auch beinahe mit uns. Für eine kleine Gruppe ging es nach dem Musical noch in eine Karaōke Bar, um den letzten Abend nochmals zu genießen.

Am Freitag hatten wir erneut einen freien“ Tag. Westminster Abbey, Notting Hill, Harrods, The British Science Museum, Bootsfahrt auf der Themse – jeder nutzte den Tag auf seine Weise. Abends ging es dann wieder los mit dem Bus in Richtung Heimat.

Diese Studienfahrt war mehr als nur eine Reise. Es war eine Mischung aus Kultur, Lachen, Lernen, unzähligen Fotos und Erinnerungen, die uns noch lange begleiten werden. Außerdem merkten wir, wie viel wir dann doch von unserem Englischunterricht in der Praxis anwenden können.

Ein besonderer Dank gilt unseren begleitenden Lehrkräften Ingo Weighardt, Claudia Ehrenwirth und Gabriel Merz, die die gesamte Reise organisiert und betreut haben. Mit großem Einsatz, viel Geduld und einer Portion Humor, haben sie für uns die Studienfahrt zu einer unvergesslichen Zeit gemacht, obwohl die Lautstärke ab und zu in die Höhe geschossen ist und der ein oder andere ein größeres Mitteilungsbedürfnis hatte.

Es war ein perfekter Abschluss unserer gemeinsamen Schulzeit, auch wenn die letzte große Herausforderung, das Abitur, noch vor uns liegt. But: To England or not to England – that was no question.

  • Ein Prost auf eine gelungene Englandfahrt 2025 im neuen neunjährigen Gymnasium! Das war eine prima Woche für alle, die dabei waren.
  • Die drei begleitenden Lehrkräfte Ingo Weighardt, Gabriel März und Claudia Ehrenwirth im Fährhafen von Calais kurz vor der Überfahrt.