Auf den Spuren des Augsburgers B. B.

  • In der Barfüßerkirche am Fuße des Perlachbergs, in Bertolt Brechts Taufkirche, machte der Literaturspaziergang mit Brechtkenner Kurt Idrizovic Halt.
  • Im Brechthaus Auf dem Rain ist in Bertolt Brechts Geburtshaus heute ein Gedenkort eingerichtet. Erklärend, rezitierend und singend …
  • … führt Kurt Idrizovic lebendig vor, was Bertolt Brecht in Kindheit und Jugend an Eindrücken, Anregungen und Impulsen aus Augsburg mitgenommen hat.

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, wo und wie Bertolt Brecht aufgewachsen ist? Wie es zu seiner berühmten Dreigroschenoper kam oder wann er seine ersten schriftstellerischen Erfahrungen machte? Diesen Fragen widmete sich die Schülerakademie am 1. Juli 2022. Antworten fanden die Schülerinnen und Schüler bei einer spannenden Führung durch Augsburg, wo sie auf den Spuren von Bertolt Brecht wandelten. Lebendig wurde dieses Erlebnis durch Brechtkenner Kurt Idrizovic, der die Interessierten literarisch und musikalisch an diesem Vormittag begleitete.

Die Exkursion startete, begleitet von Lyrik und Gesang, auf Brechts Schulweg und gab Einblicke in seine Kindheit und Schulzeit, aber auch in sein Liebesleben. Besonders das Gedicht Erinnerung an die Marie A.“ wurde sowohl gesprochen als auch gesungen vorgetragen

In der Barfüßerkirche, in der Bertolt Brecht getauft und konfirmiert wurde, setzten sich die Erzählungen über Brechts Erlebnisse im Ersten und Zweiten Weltkrieg und seine Flucht vor den Nationalsozialisten fort.

Natürlich darf bei einer Führung rund um Bertolt Brecht das Brechthaus nicht fehlen. Dass er dort geboren war, wussten die meisten Schüler bereits, jedoch war das bei Weitem nicht alles, was es zu erzählen gab. Auch dieser Ort wurde durch spannende Berichte aus Brechts Jugend und seinen ersten schriftstellerischen Erfahrungen lebendig.

Bei einem weiteren Stopp folgten Informationen zur 1928 in Berlin uraufgeführten Dreigroschenoper. Als größter Erfolg der Weimarer Republik wurde sie 1933, in dem Jahr als Bertolt Brecht aus Deutschland floh, von den Nationalsozialisten verboten. Einen kurzen Ausschnitt daraus gab Kurt Idrizovic zum Besten. Der Rundgang endete dort, wo Brecht seine Kindheit verbrachte. Mit vielen weiteren Erzählungen und Gedichten, die dieses Erlebnis abrundeten, klang der Vormittag aus.

Besonders für einen Augsburger ist dieser historische Streifzug eine Erfahrung, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Denn abgesehen von den theatralisch dargebotenen Inszenierunge, wirft dieser Rundgang ein ganz anderes, interessantes Licht auf Bertolt Brecht. Diese Veranstaltung wäre sicherlich bei vielen weiteren Schülern des Gymnasiums auf große Resonanz gestoßen. Die Teilnehmer der Brecht-Führung hoffen in jedem Fall darauf, auch nächstes Mal wieder eine Einladung zur Schülerakademie zu erhalten.