Aus Opus werden Opera
Das Schülerprojekt „Ich wand’re durch Theresienstadt” – zusammen mit dem Bläserquintett „Ensemble Opus 45” und Schauspieler Roman Knizka – entwickelte sich zu einer Präsentation mit Strahlkraft: Eine Reise des Gedenkens und der Verantwortung mit den Stimmen junger Menschen.
Im Rahmen eines außergewöhnlichen Schulprojekts widmeten sich Schülerinnen und Schüler unserer Schule dem Thema Holocaust-Gedenken auf eindrucksvolle Weise. Ausgangspunkt war die Zusammenarbeit mit der Künstlergruppe „Ensemble Opus 45”, die mit ihrem Musik- und Lyrikprogramm „Ich wand’re durch Theresienstadt“ das Schicksal der Menschen im Konzentrationslager Theresienstadt beleuchtet.
Intensive Auseinandersetzung mit Texten und Musik von KZ-Häftlingen
In zwei intensiven Workshops setzten sich die Jugendlichen mit Gedichten und Berichten von Häftlingen auseinander und mit der Musik, durch die Inhaftierte trotz unvorstellbarer Bedingungen in Theresienstadt ihren Gedanken Ausdruck verliehen. Die Schüler hatten die Möglichkeit, ihre eigenen Gedanken und Emotionen in Form von Gedichten und Texten in Worte zu fassen. So entstand eine berührende Sammlung eigener Beiträge, die von Hoffnung, Verlust, Erinnerung und der Mahnung zum Frieden geprägt sind.
Vom Klassenzimmer zur Stadtgesellschaft
Das Projekt blieb jedoch nicht auf den schulischen Rahmen beschränkt. Im Rahmen des Holocaust-Gedenkens der Stadt Augsburg präsentierten die Schülerinnen und Schüler von St. Stephan und des Maria-Ward-Gymnasiums ihre Gedichte in zwei öffentlichen Veranstaltung. So wurden sie Teil der Musikalischen Lesung des „Ensembles Opus 45” am Sonntag, den 26. Januar 2025 im Kleinen Goldenen Saal und trugen an der Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2025 im Moritzsaal im Rahmen der offiziellen Gedenkfeier der Stadt Augsburg ihre Gedichte vor.
Ebenso engagierten sich vier Schüler und Schülerinnen der 8. Jahrgangsstufe in einem Streichquartett und begleiteten die Veranstaltung. Sie sorgten durch ihre eindringliche Darbietung wahrlich für Gänsehautmomente. Die jugendliche Perspektive und Beteiligung verlieh der Veranstaltung eine besondere Note, das betonte auch die Oberbürgermeisterin Eva Weber und verdeutliche, wie wichtig es sei, das Gedenken an die Schrecken des Holocaust auch für kommende Generationen lebendig zu halten.
Eine Botschaft für die Zukunft
Wir sind stolz auf das Engagement unserer Schülerinnen und Schüler und dankbar, dass sie mit ihren Darbietungen dazu beigetragen haben, die Erinnerung an die Opfer des Holocaust wachzuhalten: Eine Erinnerung, die uns mahnt, Verantwortung für eine friedliche und gerechte Zukunft zu übernehmen. Nie wieder ist jetzt!