BigBand and Friends oder jubelnde Bigband-Fans
Wenn die Große Aula zum Bersten voll ist, die Zuschauer begeistert mitklatschen, zum Takt mittanzen oder bei einzelnen Soli tosender Zwischenapplaus aufbraust, dann ist wieder eines der beliebtesten Konzerte in St. Stephan: BigBand & Friends. Wie es Tradition ist, bestreiten den ersten Teil dieser Veranstaltung kleinere Ensembles, also die im Titel sogenannten „friends“: Dieses Jahr eröffnete ein begeisterndes Saxophonquartett die erste Hälfte, gefolgt von einem klassenübergreifenden Projekt der 10. Klassen („Uncover“) und zwei Klassenprojekten der 9. Klassen, die ihre Kreativität bei der Umsetzung der Songs „Hallelujah“ und „Grow up“ unter Beweis stellten.
Im längeren zweiten Teil zeigten die beiden Bigbands die Ergebnisse ihrer vorangegangenen Probentage und das kann sich hören lassen: Wie der Direktor in seiner kurzen Ansprache hervorhob: Andere Schulen wären froh um ein solches Ensemble, wir haben zwei und beide auf einem Niveau, das auch für ein musisches Gymnasium beeindruckend ist.
Freude am gemeinsamen Musizieren, Ausdrucksstärke, laute und leise Töne und Begeisterung für flotte Rhythmen zeichnen die Bigband unter ihrem souveränen Leiter Bastian Walcher aus. Die Band in großer und kleiner Besetzung wird ergänzt durch zwei Sänger: Den professionell auf der Bühne agierenden Nils Deschler („Feeling good“) und die bezaubernde Kashmira Nanayakkara („Shake it off“). Die Verabschiedung der abiturbedingt ausscheidenden Mitspieler des Ensembles gewähren einen Einblick in die herzliche und auch gelöste Stimmung, die diesen Klangkörper prägt.
Schwerere Arrangements, kleinere Besetzung und ältere Mitspieler sind typisch für die Jazztube, die nach einem kurzen Umbau folgte. Mit viel Ton, vielseitigen Rhythmen und einem leidenschaftlich agierenden Leiter Josef Kellermann brachten sie die Aula zum Kochen. Die Sängerin Julia Tichawa („Rehab“), die seit einigen Jahren schon das Ensemble bereichert, zeigte sich gewohnt routiniert. Nicolas Schwandner („Uptown Funk“) und Hannah Merz („Birdland“) als neue Stimmen zeigten ebenfalls ihr Potenzial. Mit dem ihm eigenen Charme verabschiedete der Dirigent die demnächst die Schule und damit ja auch die Band verlassenden Mitglieder.
Lang anhaltender Jubel und eine Menge fröhlicher Gesichter verraten: Dies war ein sehr gelungener Abend für die Freunde von Bigband-Musik.