Brass & Bagpipes: Gäste aus den Highlands
Im Rahmen der Augsburger Städtepartnerschaft mit Inverness durften die Mitglieder des Stephaner-Blasorchesters sowie Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgangsstufen am Dienstagmittag ein besonderes Konzert erleben: Gut 50 Jugendliche aus Inverness und den umliegenden Gemeinden in den Highlands rund um das sagenumwobene „Loch Ness“ hatten sich zusammen mit ihren Instrumentallehrkräften auf den langen Weg in die Fuggerstadt gemacht und wurden dort nicht nur von Oberbürgermeistern Eva Weber, sondern auch den Stephanerinnen und Stephanern herzlich empfangen.
Passenderweise hatte die sympathische Truppe rund um ihre Dirigenten Lynsey Bolton, Mark Bell und Rob Farmer eine bunte Musikauswahl dabei: Beginnend mit dem A‑Team (A wie Augsburg?) über bekannte Songs von Henry Mancini (The Pink Panther, Baby Elephant Walk und Peter Gunn Theme) sowie aus TV und Musical – sphärisches Klänge mit Wasserorgel aus „Dr. Who“ und verzaubernde Melodien aus „Wicked“ – bis hin zu „Welcome To The Jungle“ von Guns’n’Roses durfte natürlich original schottische Musik nicht fehlen – und wie von Rob Farmer versprochen, erlebte man die nicht gerade leisen „war instruments“ aus den Highlands live in der Hymne „Highland Cathedral“, die im Ursprung – komponiert wurde sie von den deutschen Musikern Ulrich Roever und Michael Korb 1982 anlässlich der Highland Games in Deutschland – übrigens ebenso schottisch ist wie Dirigent Rob Farmer, der sich augenzwinkernd als Abkömmling der am weitesten vom schottischen Mutterland entfernten Insel Tasmanien vorstellte.
Der Kontakt nach Inverness kam übrigens über die Bekanntschaft von Musiklehrer Ulrich Graba und Rob Farmer zusammen, die bereits für 2020 einen ersten musikalischen Austausch zwischen Schwaben und Schotten avisiert hatten, doch die Corona-Pandemie machte alle Pläne zunichte … umso besser, dass der von langer Hand geplante Trip nun endlich umgesetzt werden konnte: Die Schotten freuten sich über das frenetische Feedback ihrer Altersgenossen und die erlebte bayerische Gastfreundschaft, genossen aber vor ihrer Abreise am Samstag auch noch einige touristische und kulturelle Highlights (Lasertag Golf, Dachau, Neuschwanstein, München mit Konzertbesuch bei den Philharmonikern) und konzertierten in abendlichen Serenaden im Brunnenhof des Augsburger Zeughauses, im Türkenfelder Schlosshof sowie auf dem Marktplatz in Nördlingen.
Wenngleich Augsburg und Inverness fast 2.000 Kilometer trennen, in dieser Woche sind die Jugendlichen beider Städte über die gemeinsame Liebe zur Musik deutlich enger zusammengerückt. Bis bald und hoffentlich auf Wiedersehen – oder wie man in Schottland sagt: Chì mi thu a dh’aithghearr agus beannachd leat!