Fünf Stützpfeiler für ein gesundes Selbstwertgefühl
Für viele erhellende und heitere Momente sorgte Dr. Boglarka Hadinger, fachliche Leiterin des Instituts für Logotherapie und Existenzanalyse Tübingen / Wien, Psychologin und Coach für Persönlichkeitsstärkung, beim diesjährigen Elternvortrag. Der Elternbeirat hatte den Abend in Kooperation mit dem Elternbeirat des Maria-Theresia-Gymnasiums organisiert. Boglarka Hadinger referierte in der gut gefüllten Großen Aula über das Thema „Mut, Selbstwertgefühl und Einsatzbereitschaft – wie können Eltern die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Kinder stärken?“.
Denker, Macher, Sozialer oder Darsteller?
Allein schon die Beschreibung der unterschiedlichen „Arbeitscharaktere“ von Menschen – der Denker, der Macher, der Soziale und der Darsteller – und die damit verbundenen Besonderheiten bezüglich Kommunikationsfähigkeit, Motivation etc. ließ den ein oder anderen im Publikum ins Grübeln kommen: Beruht die „Maulfaulheit“ des eigenen Kindes vielleicht darauf, dass die Frage nicht richtig gestellt wird? „Ist Ihr Kind ein Denker, dann klappt es nicht, wenn Sie ihn nach einem langen Schultag fragen, Wie fühlst Du Dich?, die Frage muss beginnen mit: Was denkst Du über…?“, erklärte die Referentin. Bei der Stärkung des Selbstwertgefühls und der Persönlichkeit von Kindern und Jugendlichen müsse man diese „Grundtypen“ berücksichtigen.
Fünf Stützpfeiler für ein gesundes Selbstwertgefühl
Wer sich Kinder wünsche, die mutig schwierige Lebenssituationen meistern, die über ein gesundes Selbstwertgefühl verfügen und sich zu starken Persönlichkeiten entwickeln, der stellt sich die Frage, wie er als Erziehender dies beeinflussen kann. „Mut, Selbstwertgefühl, Sinn und Einsatzbereitschaft sind sogenannte Epiphänomene. Sie können nicht beliebig manipuliert werden, für ihre Veränderung braucht es einen Grund,“ so die Referentin. Und so gibt es fünf Stützpfeiler – Gründe – eines gesunden Selbstwertgefühls, die Eltern positiv beeinflussen können: positive Beziehungen, Kompetenz, Orientierung, ein guter Mensch sein, Lebensfreude / Lebenslust.
Kinder und Jugendliche herausfordern
Anhand vieler lebenspraktischer Beispielen erläuterte Boglarka Hadinger, dass es gar nicht so schwer ist, diese fünf Stützpfeiler positiv zu beeinflussen. Sie machte dabei Mut, Kinder und Jugendliche herauszufordern und ihnen auch etwas abzuverlangen. An den umfassenden Vortrag der Referentin schloss sich eine rege Diskussion an, in der die Referentin bereitwillig die zahlreichen Fragen aus dem Publikum beantwortete.
Wer den Vortrag nicht besuchen konnte, kann das entsprechende Buch „Mut zum Leben machen“ beim Institut für Logotherapie und Existenzanalyse für 10 Euro hier bestellen.