Die Cybermobbing-Ampel bei der Lesenacht
„Also das geht aber so was von mal gar nicht!“ – so der Kommentar einer Fünftklässlerin, als sie liest, was da jemand im Whatsapp-Chat geschrieben hat. Zusammen mit 20 anderen Kindern nahm sie an der Lesenacht der Streitschlichter und Medienscouts unserer Schule für die fünften Klassen teil.
Am Freitagnachmittag konnten die Kinder unter der Leitung unserer Medienscouts erfahren, was es bedeutet, ausgegrenzt und beleidigt zu werden. Und sie erfassten, dass es unendlich leichter ist, jemanden per Klick zu beleidigen als ihm etwas ins Gesicht zu sagen. Verschiedene Chatverläufe wurden vorgestellt und von den Kindern mit einem Ampelsystem eingeschätzt: Grüner Punkt = in Ordnung; gelber Punkt = vielleicht noch tragbar; roter Punkt = sowas geht gar nicht.
Nach einem Videobeispiel über ein gemobbtes Kind tauschten sich Kinder und Medienscouts über ihre eigenen Erfahrungen aus sowie darüber, was man konkret tun kann, wenn man selbst oder jemand anderer im Netz gemobbt wird.
Auch durch das ganze weitere Programm der Lesenacht begleiteten die Streitschlichter und Medienscouts die Kinder: Bewegungs- und Kooperationsspiele („Schwebender Stab“), gemeinsames Buffet mit mitgebrachten Speisen, Durchführung einer Streitschlichtung und Lesen, Lesen, Lesen – und natürlich ein bisschen gemeinsam Blödsinn machen und irgendwann dann auch einschlafen.
Da soll noch einer sagen, es gäbe keine engagierten, sozialen und kreativen jungen Leute! Klasse, wie sich die Streitschlichter und Medienscouts im Team für andere einsetzen!