Ein Theatervormittag mit Liste und Lachen
Am 4. April 2025 erlebte die Klasse 9b einen ganz besonderen Theaterbesuch im Sensemble-Theater in Augsburg. Unter dem Motto „All das Schöne“ nahm das Ein-Frau-Stück von Duncan Macmillan mit Schauspielerin Sarah Hieber die Neuntklässler mit auf eine emotionale Reise, die zugleich mit Humor und Tiefgang überraschte.
Esther und Karla, zwei Schülerinnen, berichten davon:
Als Frau Reichert-Hafner unserer Klasse verkündete, dass wir ins Theater gehen würden, kannten wir nur den Titel des Stückes: „All das Schöne”. Die ganze Klasse war gespannt. Wovon handelte das Stück? Zwei Schülerinnen hatten es schon einmal gesehen und erklärten, es gehe um ein Kind, das eine Liste mit allen schönen Dingen beginnt, um damit die Mutter vom Suizid abzuhalten.
Am Freitag liefen wir von der Schule aus los. Doch wider vieler Erwartungen gingen wir nicht in Richtung Martini-Park, sondern schlugen den Weg zum Glaspalast ein. Denn direkt neben diesem befindet sich das kleine, aber feine Sensemble-Theater. Dort wurde die Klasse herzlich begrüßt und es gab ein nettes Wiedersehen: die Schauspielerin des Ein-Frau-Stückes war nämlich Sarah Hieber – die ehemalige Leitung des Unterstufentheaters am Gymnasium bei St. Stephan. Voller Élan wurden gleich einige von uns und der Klasse aus dem Rudolf-Diesel-Gymnasium in das Stück mit eingebunden. Von der Schulpsychologin über den Tierarzt bis zur großen Liebe gingen die Rollen, in die manche von uns schlüpfen durften. Zusätzlich dazu bekam jeder im Publikum einen Zettel mit einem Wort oder Satz – Teile der Liste, die wir immer wieder im Stück vorlesen sollten.
Zusammen mit der Schauspielerin konnte man die ganzen Emotionen fast schon selbst spüren: Das Glück, wenn man zum ersten Mal die Liebe spürt, die Verzweiflung, wenn sie einem entgleitet, die Angst vor der Schuld und – am schlimmsten – die Angst vor den eigenen Gefühlen.
Nach dem Stück konnten Fragen an Sarah und die Leitung des Sensemble-Theaters gestellt werden. Abschließend durfte noch jeder, der wollte, eine schöne Sache auf einen Zettel schreiben und an eine Wand hängen, bevor es im Eilmarsch zurück zur Schule ging.
Das Stück war nachhaltig beeindruckend, hat zum Nachdenken angeregt und ist sehr für einen Theaterbesuch zu empfehlen, zumindest wenn man bereit ist, auch mal im Rampenlicht zu stehen.