Ein toller Ausflug zur Mindelburg

  • Vor den Toren der Mindelburg hoch über der Stadt Mindelheim: Die Klasse 6c erlebte einen eindrucksvollen Tag in der Region.
  • Sieglinde Merkle (rechts in der rosa Jacke) macht Führungen auf der Mindelburg und kennt die 800-jährige Geschichte: Die Stephanerklasse erfuhr von ihr zahlreiche Besonderheiten der Burganlage.
  • Über dem Burggraben ergaben sich spannende Ausblicke.
  • Der fast 30 Meter tiefe Brunnen geht tief in den Fels hinein, bis er auf wasserführenden Boden stößt.

Wir, die Klasse 6c, unternahmen am Wandertag, den 9.10.2018, einen Ausflug zum Schloss bei Mindelheim. Wir trafen uns bei schönstem Wetter am Hauptbahnhof in Augsburg und stiegen dann zusammen in den Zug ein. Nach rund einer halben Stunde Zugfahrt kamen wir am Bahnhof Buchloe an. Dann mussten wir in einen öffentlichen Bus umsteigen, der uns dann nach Mindelheim brachte.

Nach einer halben Stunde Fußmarsch kamen wir dann endlich am Schloss an. Da das Schloss auf einer Anhöhe liegt, war das Wandern etwas anstrengend. Deshalb gönnten wir uns dann auch sofort eine Pause und aßen und tranken etwas. Unsere Lehrer, Frau Spielberger und Herr Zapf, hatten eine Führung organisiert, So führte uns Sieglinde Merkle durch die Burganlage. Zwar durften wir nicht in die Innenräume, doch es war trotzdem sehr interessant.

Sie zeigte uns Schießscharten in der Schlossmauer, kleine Öffnungen, die zur Verteidigung mit Waffen benötigt wurden. Der Haupteingang wurde früher durch eine Zugbrücke geschützt. Heute befindet sich dort eine Steinbrücke, über die wir den Schlosshof erreichten. Dort stand eine Holzhütte und Frau Merkle erklärte uns, dass dort früher Bedienstete untergebracht wurden. Unsere Führung ging über eine weitere Brücke, unter der sich der Hirschgraben befindet. Dort war in alten Zeiten eine Art Tiergarten für Damwild angelegt.

Anschließend ging es dann zu einem Brunnen, der mitten auf dem Hof stand. Er ist 27 Meter tief. Beim Hinunterschauen wurde es dem einen oder anderen Schüler sogar etwas schwindelig. Schließlich besuchten wir die Kapelle St. Georg, die in schlichtem barocken Stil gebaut wurde. Viele der Schüler waren schon sehr gespannt auf den Bergfried, da uns eine schöne Aussicht von oben erwarten sollte. Schon beim Hinaufgehen der vielen Treppen konnte man durch die großen Fenster den Burghof sehen. Oben angekommen sah man schließlich ganz Mindelheim bei schönstem Sonnenschein.

Allerdings mussten wir dann bald wieder hinunter, denn eine andere Klasse wollte auch den Bergfried besteigen. So gingen wir weiter zu den zwei Kanonen, die vor knapp 200 Jahren auf die Bastion gebracht worden waren. Laut Frau Merkle waren diese bei Gefahr nicht besonders praktisch, da das Nachladen von Munition sehr viel Zeit in Anspruch nahm. Steine dagegen waren eine einfache, oft gebrauchte Waffe. Früher gab es auf der Anhöhe keine Sträucher und Bäume, sodass der Feind keine Chance hatte, sich bei Angriff zu verstecken. Leider war das auch schon das Ende der Burgbesichtigung. Wir dankten Frau Merkle für die interessante Führung und sie zeigte uns noch einen Geheimweg, der uns zu unserem Rückweg führte.

  • Die Kanonen, die hinunter ins Tal weisen, waren als Ort des Abenteuers und der Ruhe gleich attraktiv.

Nach dieser Informationsreise rund um die Mindelburg durften wir noch in kleinen Gruppen in die Altstadt von Mindelheim. Einige von uns setzten sich in ein Café, andere waren einkaufen, andere wiederum suchten sich einfach einen ruhigen Platz. Nach dieser Stunde ohne unsere Lehrer ging es dann langsam wieder in Richtung Heimat, sodass wir um 15.00 Uhr am Hauptbahnhof in Augsburg ankamen. Wir fanden, dass es ein schöner Wandertag war.