Einmal Nürnberg und zurück!

  • Die schiere Größe des Nürnberger Reichspartietagsgeländes lässt ganze Klassen nahezu verschwinden”: Hier unter kundiger Führung auf der Tribüne.
  • Interessiert sahen sich die Zehntklässler auf dem Gelände um, das sich baulich und in puncto Nutzung beständig im Umbruch befindet.
  • Unter fachkundiger Führung von Mitarbeitern des Dokumentationszentrums erhielten die Stephanerinnen und Stephaner zahlreiche Einblicke in Geschichte, Konzeption und Idiologie des Nürnberger Reichsparteitagsgeländes.

Um 9.00 Uhr startete die gesamte Jahrgangsstufe 10 an einem Donnerstag Anfang Februar am Augsburger Hauptbahnhof. Das Ziel: das Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Doch zunächst kamen wir nicht weit, denn die eisigen Temperaturen machten nicht nur Schülerinnen und Schülern ohne lange Unterwäsche, sondern auch den Bahngleisen gehörig zu schaffen.

So standen wir eine gute Stunde bereits / gerade erst einmal kurz vor Donauwörth. Dennoch erreichten wir noch halbwegs pünktlich das Reichsparteitagsgelände, um dort an den zweistündigen Führungen teilzunehmen. Mit fränkischer Gelassenheit und bei strahlendem Sonnenschein wurden wir empfangen und schon ging es los.

Die Größe und die unfassbaren Dimensionen des Geländes, von dem wir nur einen ganz kleinen Teil abliefen, machten den Schülerinnen und Schülern den Größenwahn der Nationalsozialisten deutlich und vermittelten ein Gespür dafür, wie sehr der Nationalsozialismus von der Propaganda und der Inszenierung profitierte – wie stark er auf die Manipulation der Massen ausgerichtet war. Ebenso spannend wurde die Frage diskutiert, wie mit den Gebäuden der Nationalsozialisten heute umgegangen werden soll.

Eindrucksvolle Bilder und interessante Gespräche nehmen die Schüler und Schülerinnen aus Nürnberg mit – und einmal mehr die Erfahrung, dass man nicht alles glauben sollte, was man sieht.