Endlich nach Herzenslust experimentieren
Auch wenn Stadtrat Hermann Köhler, zuständig für das Referat Bildung und Schulen, in seiner Schulzeit in der Physikstunde lieber Gedichte unter der Bank schrieb, zeigte er sich doch am vergangenen Mittwoch sehr angetan von den neu gestalteten Chemieräumen im Gymnasium bei St. Stephan. Man wolle den Technologie-Standort Augsburg stärken und dafür sorgen, dass naturwissenschaftlich interessierter Nachwuchs auch in der Region zu halten sei. „Das geht nur, wenn wir auch die entsprechenden Voraussetzungen dazu an der Basis, also in den Schulen schaffen“, so Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl, der sich an diesem Nachmittag ebenfalls ein Bild von den neuen Räumlichkeiten und der Verwendung von ca. 0,7 Millionen Euro, welche die Stadt in dieses Bauvorhaben gesteckt hatte, machen konnte.
Eindrucksvolle Experimente
So führte Roland Spichtinger, Fachbetreuer für Biologie und Chemie, die kleine Gruppe bestehend aus Schulleiter Bernhard Stegmann, Stellvertreter P. Emmanuel Andres, Oberbürgermeister, Schulreferent, Pressevertretern sowie Mitgliedern der Schülerschaft, des Elternbeirats und des Lehrerkollegiums durch die Chemiesäle, die Sammlung und die Experimentierräume im Neubau. Gleich genutzt wurden diese von eifrigen Schülerinnen und Schülern der 5. Jahrgangsstufe, die den Besuchern unter Anleitung von Tilmann Abele Einblicke in das Mikroskopieren von lebenden Mikroorganismen gaben und ganz fachkundig die unterschiedlichen Präparate – von der Bettwanze über die Zecke hin zur Kopflaus – erläuterten.
Im neuen großen Lehrsaal führten ältere Schüler aus der 10. Jahrgangsstufe zusammen mit Florian Dorn chemische Experimente zur Flammenfärbung durch und heizten den Besuchern mit ihren Bunsenbrennern richtig ein. Die neuen Panoramaabzüge, die es dem Lehrer nun ermöglichen, so zu arbeiten, dass die Schüler freie Sicht auf die Experimente haben, wurden von der Fachschaft gleich mit Versuchen „eingeweiht“.
Moderner, praxisorientierter Unterricht
„Wir sind sehr stolz, dass wir in St. Stephan immer wieder Preisträger bei naturwissenschaftlichen Wettbewerben haben und mit diesen nun auch in angemessenen Räumlichkeiten arbeiten und ihnen modernen, praxisorientierten Unterricht bieten können“, freute sich Bernhard Stegmann.