Endlich wieder Cäcilia!
„Endlich wieder Cäcilia!” So freuten sich viele Schülerinnen und Schüler die letzten Wochen auf die anstehenden Konzerte, die St. Stephan im November immer bereichern. Diese Begeisterung erstaunte die jüngeren Schülerinnen und Schüler, die nach zwei Jahren Zwangspause der Konzertreihe dieses Mammutprojekt noch nie miterleben durften!
So verwundert es vermutlich kaum, dass mich jüngst ein Schüler aus der 6. Klasse fragte: „Wieso heißen die Konzerte eigentlich Cäcilienkonzerte?” Klar, dass er sich damit noch nie auseinandergesetzt hatte! Wie schön, dass wir an dem Wochenende vor dem Namenstag der Cäcilia am 22. November die Heilige der Kirchenmusik wieder hochleben lassen konnten mit insgesamt sechs Konzerten an drei Tagen.
Leider mischte sich in die Freude darüber die Trauer der ganzen Schule um unsere überraschend verstorbene Sekretärin Simone Schalk, derer in jedem Konzert auch musikalisch gedacht wurde. Wie tröstlich und ergreifend erklang da der 42. Psalm von Mendelssohn: „Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu Dir“, mit dem der Chor und das Orchester in kleinerer Besetzung zwei dieser Konzerte eröffneten.
Das Symphonieorchester in voller Besetzung spielte zweimal zu Beginn der zweiten Konzerthälfte den beeindruckenden Schlusssatz aus Tschaikowskys Symphonie Nr. 2, die die Ukrainische genannt wird, weil der Komponist sie nicht nur bei einem Aufenthalt in dem Land schrieb, sondern auch landestypische Volkslieder verarbeitete. Auch diese Nummer nicht nur aufgrund der Komposition ergreifend, sondern auch weil Schülerinnen und Schüler aus den Brückenklassen unser Orchester verstärken. Die zwei Sonntagskonzerte eröffnete der (krankheitsbedingt) dezimierte Unterstufenchor, dem man die Ausfälle nicht anhörte. Nach der Pause am Sonntag war die Sinfonietta, das Nachwuchsorchester, in reiner Streicherbesetzung zu hören, die Mozart, Creston und die Beatles mit „Yesterday” darbot.
Das Samstagnachmittag ist traditionell der leichteren Muse gewidmet: Das Blasorchester und die Big Bands haben da ihren Auftritt und bringen die Große Aula zum Swingen. Das sind die „großen“ Ensembles, die ich hier alle aufzählen kann.
Die vielen kleineren Ensembles und solistischen Auftritte, die die Abende mit so unterschiedlichen wie beeindruckenden Darbietungen bereicherten, kann ich im Einzelnen nicht aufnehmen. Insgesamt wart ihr alle großartig! Die Jüngeren stehen den Größeren in nichts nach! Dass es eine Corona-Pause gab? Das war nach den ersten Takten schon vergessen. Großes Lob an die Auftretenden, großer Dank an die Instrumental- und Musiklehrkräfte!