Fleischfresser bei „Jugend forscht”
An zwei Tagen im Februar 2020 traten 101 junge Forscherinnen und Forscher im MAN-Museum beim Regionalwettbewerb Schwaben von „Jugend forscht” mit ihren Projekten aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik an. Unter den jungen Forschern waren auch Schüler unserer Schule.
Sinan Baatz und Luis Ramponi aus der Klasse 5a bewarben sich mit ihrem Projekt aus dem Bereich Biologie. Für dieses Projekt untersuchten die beiden die Wirkung des Saftes aus den Kannen der Kannenpflanze Nepenthes. Diese „fleischfressenden“ Pflanzen bilden an ihren Blattspitzen „Fallgruben“, die sogenannten Kannen, die mit einer sauren Flüssigkeit mit verdauenden Enzymen gefüllt sind. Fallen unachtsame Insekten in diese Kannen, ertrinken sie in der Flüssigkeit und werden zersetzt. Die Zersetzungsprodukte nutzt die Pflanze als eine Art Dünger.
In ihrer Forschungsarbeit beobachteten die Schüler die Wirkung dieser Flüssigkeit auf verschiedene Substanzen. Dazu legten sie jeweils ein Stück Garnele, gestocktes Eiklar, Holz und Eierschale in die Verdauungsflüssigkeit. Das Ganze ließen sie dann für einige Tage an einem warmen Ort stehen. Schließlich konnten sie zeigen, dass der Saft von Nepenthes erkennbar Garnelenfleisch und Eiweiß zersetzt, dagegen keine Wirkung auf Holz und auf Eierschalen hat.
Da die Ergebnisse noch nicht ganz eindeutig waren, werden weitere Untersuchungen notwendig sein. Auf dem zweitägigen Wettbewerb stellten die beiden Jungforscher ihre Ergebnisse vor und beantworteten die Fragen der Jury. Daneben konnten sie neue Ideen und Inspirationen im Austausch mit den anderen Teilnehmern sammeln und den einen oder anderen Kontakt zu anderen jungen Forschern knüpfen. Ein besonderes Highlight war die Abendveranstaltung im Curt-Frenzel-Stadion. Die Teilnahme am Wettbewerb war unbestritten eine bereichernde Erfahrung für die beiden Jungbiologen.