Frankreich in vielen Facetten
Nach ausgiebiger Planung und mehreren Treffen kam Schwung in die Sache: Die erste Studienfahrt des Gymnasiums bei St. Stephan nach Frankreich konnte am 14. September 2017 starten.
Nach einer langen Nachtfahrt kam die Gruppe aus 29 Schülerinnen und Schüler sowie den begleitenden Lehrkräften Herrn Weighardt, Frau Dürr und Frau Spielberger in der bekannten Korsarenstadt St. Malo an. Nach einem anfänglichen Besuch in einer typisch bretonischen Creperie wurde nach einer interessanten Stadtführung ein herrlicher Ausflug zum Cap Frehel gemacht, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die zerklüftete bretonische Küste hat.
Am kommenden Tag erwartete uns eine der Top-Sehenswürdigkeiten in Frankreich, die ehemalige Benediktinerabtei des Mont St. Michel. Beeindruckende Baukunst aus vergangenen Jahrhunderten sowie eine modernes Transportsystem, um den heiligen Berg der Bretonen vor einer drohenden Verlandung zu schützen, konnten gemeinsam erkundet werden. Besonders beeindruckend waren hierbei auch die Erfahrung, dass der Tidenhub bis zu 14 Meter betragen kann. Ehe wir zu einer Schifffahrt in der Bucht von St. Malo aufbrachen, rundete der Besuch der deutschen Soldatenfriedhofs Mont-de-Huisnes den Tag ab.
Der kommende Tag stand ganz im Zeichen der Tatsache, dass die Normandie schon immer eine sehr umkämpfte Region war. In Bayeux wurde an Hand des berühmten und auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste stehenden Wandteppichs von Bayeux die Schlacht bei Hastings erlebbar. Im Anschluss besuchten die Schülerinnen und Schüler in Coleville-sur-mer den größten US-amerikanischen Soldatenfriedhof Frankreichs, welcher auch schon als Filmkulisse für den Stephen Spielberg-Film „Der Soldat James Ryan“ diente. Die Anzahl der Kreuze beeindruckte Lehrer und Schüler gleichermaßen. Über das sogenannte Landungsbrückenmuseum in Arromanches-les-bains ging es weiter nach Rouen, wo wir zwei Tage bleiben sollten.
Wer Rouen besucht, kommt nicht an der Person der Jeanne d’Arc vorbei. Der berühmten Jungfrau von Orleans wurde hier der Prozess gemacht und anschließend wurde sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt. An diese Tat erinnert heute eine moderne Kirche, welche in den späten 1970er Jahren vom damaligen französischen Staatspräsidenten Giscard d’Estaing eingeweiht worden war.
Am Abend konnten wir die angestrahlte Kathedrale in Rouen bewundern. Hierbei wurden sowohl die Geschichte Jeanne d’Arcs, als auch die Schlacht bei Hastings mit riesigen Projektoren auf die Fassade der Kathedrale gebracht. Der kommende Tag stand ebenfalls im Zeichen der Kunst und so wurde auf den Spuren Claude Monets gewandelt, wobei sein Wohnhaus und seine Gärten in Giverny Ziel waren. Über Schloss Versailles mit seinem berühmten Spiegelsaal ging es in die französische Hauptstadt Paris.
Um die Fülle der Sehenswürdigkeiten der französischen Hauptstadt zu erfassen, gab’s eine Stadtrundfahrt – unter anderem mit Triumphbogen und Champs-Elysées, Eiffelturm und Louvre sowie Place de la Concorde und Notre Dame. Einen noch besseren Blick auf die Hauptsehenswürdigkeiten von Paris konnte unsere Reisegruppe bei der gemeinsamen Bootfahrt auf der Seine gewinnen. Ein gemeinsames Abendessen in Paris sowie der abendliche Besuch am Eiffelturm rundeten die facettenreiche Fahrt für eine aufmerksame und fröhliche Reisegruppe ab.