Highlights aus der Kunst 2025/3: Wunderkammer
Wie entsteht aus einem flachen A3-Papier eine dreidimensionale Raumecke? Diese Frage stellte sich die 8ac zum Auftakt der Unterrichtsreihe „Wunderkammer“.
Die Antwort lag in zwei Falzen und einem Schnitt. Mit einem leichteren geknüllten Papier und der Taschenlampe des eigenen Smartphones als Lichtquelle ergaben sich erste Rauminszenierungen, die aus verschiedenen Perspektiven in Kleingruppen fotografiert wurden. Schon bald entdeckten die Schülerinnen und Schüler, dass zunächst abstrakt wirkendes Knüllpapier figürlich-gegenständliche Schatten an die Wände der Raumecke werfen kann.
Nach diesen ersten Wundern wurden die Wunderkammern der Renaissance und des Barock mit ihrem Sammlungskonzept vorgestellt und die Aufgabe eröffnet, eine persönliche Wunderkammer der Gegenwart zu gestalten. Auch zeitgenössische Wunderkammern aus dem Gastronomie- und Veranstaltungsbereich haben wir uns zu diesem Zweck angeschaut. Die Übung und die Vorbilder zeigen neben ausgestellten Objekten im Raum auch entsprechende Boden- und Wandgestaltung, so dass bei der eigenen Wunderkammer auf mindestens drei Objekte und/oder Figuren im Raum, sowie eine passende Boden- und Wandgestaltung geachtet werden sollte, die aus allen drei Perspektiven ersichtlich sein sollte. Wie Figuren sich aufstellen lassen und Papier z.B. zu Möbeln gefaltet werden kann, wurde nicht nur von der Lehrkraft, sondern auch von den Schülerinnen und Schülern untereinander erprobt und gezeigt.
Aus einem A2-Papier, zusätzlichem Papier, Tonpapier, Zeitschriften und zusätzlichem Bildmaterial entwickelten sich z.B. Wunderkammern unter Wasser von Emma Wurzel und Samuel Mann aus der 8c, eine stilvolle und gemütliche Stube von Barbara Haberl aus der 8a, sowie die Wunderkammer des Tennisplatzes vom TSG Neusäss von Felizitas Schmid und eine der Raumfahrt von Luis Preuß, beide aus der 8c. Auch bei anderen Klassen machen die bis zum Schuljahresende in U5 ausgestellten Wunderkammern in den Raumecken großen Eindruck!