Highlights aus der Kunst 2025/3: Wunderkammer

  • Eine Unterwasser-Wunderkammer mit reichem Korallenbestand schuf Emma Wurzel.
  • In dieser stilvollen Wunderkammer-Wohnstube von Barbara Haberl wohnt wohl ein englischer Lord.

Wie entsteht aus einem flachen A3-Papier eine dreidimensionale Raumecke? Diese Frage stellte sich die 8ac zum Auftakt der Unterrichtsreihe Wunderkammer“.

Die Antwort lag in zwei Falzen und einem Schnitt. Mit einem leichteren geknüllten Papier und der Taschenlampe des eigenen Smartphones als Lichtquelle ergaben sich erste Rauminszenierungen, die aus verschiedenen Perspektiven in Kleingruppen fotografiert wurden. Schon bald entdeckten die Schülerinnen und Schüler, dass zunächst abstrakt wirkendes Knüllpapier figürlich-gegenständliche Schatten an die Wände der Raumecke werfen kann.

  • Das prägendste Element der Wunderkammer-Arbeiten ist eine 90°-Raumecke, in der Schatten erscheinen können.
  • Das abstrakte Knüllpapier im Raum wirft überraschend figürliche Bilder an die beiden Wandstücke.
  • Was im Raum völlig abstrakt wirkt, wird im Schattenwurf an der gekanteten Wand zu einem echten Bild: Das erste Wunder einer Wunderkammer!

Nach diesen ersten Wundern wurden die Wunderkammern der Renaissance und des Barock mit ihrem Sammlungskonzept vorgestellt und die Aufgabe eröffnet, eine persönliche Wunderkammer der Gegenwart zu gestalten. Auch zeitgenössische Wunderkammern aus dem Gastronomie- und Veranstaltungsbereich haben wir uns zu diesem Zweck angeschaut. Die Übung und die Vorbilder zeigen neben ausgestellten Objekten im Raum auch entsprechende Boden- und Wandgestaltung, so dass bei der eigenen Wunderkammer auf mindestens drei Objekte und/​oder Figuren im Raum, sowie eine passende Boden- und Wandgestaltung geachtet werden sollte, die aus allen drei Perspektiven ersichtlich sein sollte. Wie Figuren sich aufstellen lassen und Papier z.B. zu Möbeln gefaltet werden kann, wurde nicht nur von der Lehrkraft, sondern auch von den Schülerinnen und Schülern untereinander erprobt und gezeigt.

  • Auch Samuel Mann entwickelte eine vielfach befahrene Wasser-Welt in seiner Wunderkammer.
  • Die Wunderkammer von Felizitas Schmid ist der Tennisplatz vom TSG Neusäß.
  • Bei Luis Preuß ist die Wunderkammer die Werkhalle eines Raumfahrt-Unternehmens samt Astronaut.

Aus einem A2-Papier, zusätzlichem Papier, Tonpapier, Zeitschriften und zusätzlichem Bildmaterial entwickelten sich z.B. Wunderkammern unter Wasser von Emma Wurzel und Samuel Mann aus der 8c, eine stilvolle und gemütliche Stube von Barbara Haberl aus der 8a, sowie die Wunderkammer des Tennisplatzes vom TSG Neusäss von Felizitas Schmid und eine der Raumfahrt von Luis Preuß, beide aus der 8c. Auch bei anderen Klassen machen die bis zum Schuljahresende in U5 ausgestellten Wunderkammern in den Raumecken großen Eindruck!