„Ich werfe ein Auge auf dich!“
Diese Redewendung nahmen die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen zum Glück nicht wörtlich, als in der vergangenen Woche im Biologieraum Schweineaugen auf sie warteten. Der Lehrplan der 9. Klasse sieht das Thema Sinnesleistungen und damit auch den Aufbau des Auges explizit vor. Durch die Präparation haben die Jugendlichen die Möglichkeit, das Erlernte in der Praxis anzuwenden und zu betrachten. So waren die Schülerinnen und Schüler auch sehr interessiert und konzentriert bei der Sache als sie die Augen gemäß einer Anleitung selbst auseinandernehmen und untersuchen durften.
Die Schweineaugen wurden beim örtlichen Schlachthof bezogen und fallen als Schlachtabfälle an. Die Organe von Schweinen werden für Präparationen im Biologieunterricht aus zwei Gründen gewählt. Zum einen ist die Verwendung von Rinderorganen seit dem Aufkommen von BSE untersagt, zum anderen eignen sich Schweineorgane gut, da der Bau mit denen des Menschen weitgehend übereinstimmt.
Für die Jugendlichen war es eine schöne Gelegenheit, Unterrichtsinhalte hautnah zu erfahren und vielleicht beim ein oder anderen noch mehr Begeisterung für den naturwissenschaftlichen Unterricht zu wecken. Denn während viel angehäuftes Wissen nicht unbedingt bis über die Schulzeit hinaus präsent ist, werden solche Erfahrungen meist nicht vergessen.