Interaktiver Lernparcours bringt fremde Lebenswelten näher

  • Was steht in Peru, Tansania oder Indien auf dem Speisezettel? Sicher vollkommen andere Nahrungsmittel als bei uns.
  • Eben darum geht es: Den Alltag von Kindern in fremden Ländern nachempfinden.
  • Wie lebt es sich in Tansania mit einer Behinderung? Mithilfe der VR-Brillen gelangen einige Einblicke.
  • Einführung in das Projekt durch einen Mitarbeiter von missio for life“.
  • Dazu entstand eine ganze Lernlandschaft entstand im 2. Stock — mit informativen Stellwänden, Tablets und VR-Brillen.

Ansgar Pieroth, die freundliche pädagogische Fachkraft von missio“, begrüßte uns am Donnerstag, den 27. Januar 2022 in der Ausstellung missio for life und erklärte uns, dass wir mithilfe von VR-Brillen und Tablets in die Welten von Mercedes auf den Philippinen, Renu aus Indien und Geoffrey aus Tansania eintauchen würden. Wir teilten uns in Kleingruppen auf und erhielten jeweils ein Tablet pro Team. Zeitversetzt starteten die Gruppen dann an den einzelnen Stationen, an denen wir mehr über das Leben der drei erfahren konnten.

Renu ist eine junge Frau aus Indien, die von ihren Eltern für eine hohe Mitgift verheiratet wurde. Zunächst war uns die Aufgabe gestellt, aus verschiedenen Gegenständen von traditionellen Kleidungsstücken, über Kochgeschirr bis zu einem ganzen Haus, eine passende Mitgift zusammenzustellen. Es war ziemlich knifflig, aber am Ende haben wir es geschafft. Wir waren trotz unserer Vorkenntnisse überrascht, wie hoch der Wert am Ende war. In ihrer neuen Familie litt Renu unter häuslicher Gewalt, die vor allem von ihrer Schwiegermutter ausging. Besonders eindrücklich wurde es für uns, als Renu von dieser mit einer Brandbombe beworfen wurde. Es war im Anschluss daran schön zu sehen, wie Frauen wie Renu wieder mehr Hoffnung und Selbstvertrauen gegeben wird. Selbes galt auch für Mercedes, die am Ende trotz ihrer Vergangenheit ein schönes Leben führen konnte.

Geoffrey ist ein Junge aus Tansania, der nach einem Motorradfall gelähmt ist. Durch die VR-Brillen, die wir an dieser Station benutzen durften, konnten wir uns sehr gut in seine Situation hineinversetzen. Es war traurig mitanzusehen, wie seine Mutter sich von ihm abwandte, aber das interaktive Sprechen“ mit einem Mitglied der Organisation zeigte uns, wie man Leuten auch in einer solchen Situation wieder Hoffnung geben kann

Es eine wirklich eindrückliche Erfahrung, viele waren von den Möglichkeiten, in die Welten von Renu, Geoffrey und Mercedes einzutauchen begeistert. Wir freuen uns, dass wir an dem Projekt teilnehmen durften.

Weiteres Feeback einzelner Schülerinnen und Schüler zur Ausstellung:

Ich fand es spannend, einmal zu erfahren, wie Jugendliche und Kinder in weniger emanzipierten und meist auch Entwicklungs-Ländern leben müssen und vor allem behandelt werden. Insbesondere schockiert hat mich der Abschnitt mit dem indischen Mädchen und ihrer Schwiegermutter, die sie ermorden wollte, nur weil die Mitgift der Eltern nicht genug war.“
(Victoria Wohlfarth, 10c)

Das, was bei mir den größten Eindruck hinterlassen hat, war, wie die Situationen an den einzelnen Stationen immer schlimmer wurden, auch wenn die Personen (oder eben wir an deren Stelle) sich angestrengt haben, alles richtig zu machen. Besonders deutlich wurde dies beispielsweise, als Mercedes für ihre Familie arbeiten und Geld verdienen möchte und dadurch in die Prostitution verkauft wird.“
(Sina Abold, 10c)

Ich fand den Aufwand, der hinter dieser Ausstellung steckte, sehr beeindruckend: All die animierten Videos, die Aufgaben, die man selbst zu bewältigen hatte und nicht zuletzt den Stand mit der VR – Brille. Ebenfalls wunderbar war, dass die Ausstellung sehr interaktiv gestaltet war und die Informationen auf eine ungewohnte und interessante Weise herüberbrachte. Einiges wusste ich bereits, doch das Meiste war mir noch neu, weshalb ich die Ausstellung als Gewinn betrachte. Insgesamt war ich – und das hörte ich auch im Gespräch mit Kurskameraden in der Pause – sehr positiv überrascht.“
(Simon Wieser, Q11)

Mir hat die Ausstellung missio for life sehr gut gefallen. Vor allem, dass man interaktiv mit den Personen und Inhalten in Berührung kommen konnte, hat sie spannender gemacht, als wenn die Inhalte nur gezeigt, oder vorgetragen werden. Besonders eindrücklich war, wie sehr eine Behinderung im Fall von Goeffrey ein Leben verändern kann und dass zum Beispiel seine eigene Mutter ihn nicht mehr ansehen kann und ihn nicht mehr liebt.“
(Benedikt Tusch, 10c)