Unterstützung für musische Bildung
Bei den „Musen” denkt man gerne an Schülerinnen und Schüler des Musischen Gymnasium. Die Musen aber sind der Reigen aller Künste. Und das betrifft am Gymnasium bei St. Stephan ausdrücklich nicht nur die Musik, sondern umfasst ebenso die Bildende Kunst, das Theater und die Literatur.
Für St. Stephan ist die „ästhetische Bildung für alle” ein seit fast 200 Jahren selbstverständliches Bildungsziel. Damit dies immer wieder auch finanziell und personell gelingen kann, hilft die regelmäßige Unterstützung durch die Hümmer-Peisl-Stiftung im „Haus der Stifter” der Stadtsparkasse Augsburg. Der Stifterin Helga Hümmer-Peisl, die 2018 verstarb, war es ein großes Anliegen, soziale und finanzielle Hürden zu mildern, um eine umfassende musische Bildung am Gymnasium bei St. Stephan für alle Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen.
So konnte das Gymnasium bei St. Stephan – diesem Stiftungszweck gemäß – im vergangenen Jahr 2024 eine ganze Reihe von Förderzwecken ermöglichen:
- Für insgesamt sechs Familien, die kinderreich sind oder nur über begrenzte finanzielle Spielräume verfügen, war die Schule in der Lage, das schuleigene Gregor-Lang-Stipendium zur Förderung des Wahlunterrichtes Instrumentalspiel auszuzahlen. Der Festbetrag, der im Laufe des zweiten Schulhalbjahres freigegeben wird, deckt in der Regel ein Viertel der Jahreskosten für den Instrumentalunterricht ab.
- Für etliche Schülerinnen und Schüler, die aus Familien mit schmälerem Budget stammen, konnte durch Kostenübernahme die Teilnahme an den Probenfreizeiten im Juli (Orchester) und im Dezember (Chor) ermöglicht werden. In drei Fällen konnten sogar die kompletten Kosten übernommen werden.
- In den Erhalt des Instrumentenbestandes der Schule müssen kontinuierlich Investitionen fließen, um allen Heranwachsenden gute Instrumentalbedingungen zu bieten: Neben der anstehenden Beschaffung eines E‑Pianos konnte auch die Reparatur zweier Instrumente, einer Viola und eines Fagottes, aus dem Bestand der Leihinstrumente finanziert werden. Diese Instrumente kommen Familien zugute, für die ein privater Instrumentenkauf finanziell nicht zu stemmen ist.
- Im Bereich der Theaterarbeit konnte die Schule den überraschenden Ausfall einer Theaterlehrkraft mit einer Honorarkräften ein Stück weit überbrücken. Dazu war es zum neuen Schuljahr 2024/25 mit Stiftungsmitteln möglich, die übergroße Theatergruppe der Unterstufe zu halbieren und das benötigte Personal dafür zu gewinnen. Und für einen Theaterbesuch in Lessings „Nathan der Weise” konnte ein hilfreicher Kostenzuschuss gewährt werden.
- Für die Bildende Kunst am Gymnasium bei St. Stephan machten Stiftungsmittel den Weg frei, für die „Ateliertage 2024” Kosten im Bereich der Ausstattung und der Referentengelder zu übernehmen: So konnten – unabhängig von der Finanzkraft des Elternhauses – rund 20 künstlerisch talentierte Schülerinnen und Schüler zur „Malakademie” zugelassen werden.
Als Schule kann St. Stephan beim Blick auf eine facettenreiche musische Bildung getrost in die Zukunft blicken: Durch die Hümmer-Peisl-Stiftung im „Haus der Stifter” der Stadtsparkasse Augsburg wird es auch künftig möglich sein, auf die Begabungen den Blick zu richten – und nicht auf die Finanzkraft der Elternhäuser. Helga Hümmer-Peisl, die großherzige Stifterin, hat mit ihrem Vermächtnis dem Gymnasium bei St. Stephan einen unschätzbaren Schatz hinterlassen.