Kultur, Gastlichkeit und viel Freundschaft

  • Budapest als Stadt der Brücken und Treppen: Die 16-köpfige Austauschgruppe hat mit Austauschlehrer Ingo Weighardt die ungarische Donaumetropole erreicht!
  • Das berühmte ungarische Parlamentsgebäude fest im Griff!
  • Der neoklassizistische Beratungssaal im Herzen des Parlamentsgebäudes
  • Nachts erstrahlt der Parlamentsbau am Donauufer hell erleuchtet mit Schulleiter Gabor Szalai von der Szent Angela Iskola und den Augsburger Lehrkräften Sabine Alber und Ingo Weighardt.

Drei Schuljahre lang konnte pandemiebedingt kein Schüleraustausch mehr zwischen dem Gymnasium bei St. Stephan und der ungarischen Partnerschule, der Szent Angela Iskola in Budapest, stattfinden.

Innerhalb von vier Jahren verändert sich viel. Die ungarische Partnerschule hat mittlerweile einen modernen Anbau mit technischen Ausstattungen, von denen wir hier nur träumen können. Schülerverhalten hat sich so verändert, dass man teilweise gar nicht mehr weiß, ob man die Erfindung des Mobiltelephons als Segen oder doch mehr als Fluch ansehen soll.

Aber der Reihe nach. Nachdem bereits im März dieses Jahres 16 ungarische Schülerinnen und Schüler der Szent Angela Iskola aus Budapest Augsburg besuchten, konnten nun zwischen 22. und 28. April 2023 der Gegenbesuch stattfinden.

Dass der Gegenbesuch einen Tag nach einem bundesweiten Bahnstreik losging, erwies sich ironischerweise als Glücksfall, denn wären wir zum ursprünglich geplanten Termin gefahren, hätten wir vor einem großen Problem gestanden. So genossen wir die Hinfahrt einen Tag nach dem Bahnstreik – im wahrsten Sinne des Wortes – in vollen Zügen.

Nachdem der Ankunftstag auf einen Samstag fiel, wurden die ersten Aktivitäten in den Gastfamilien erlebt. Die Stadt Visegrad im Donauknie, der Plattensee oder das 2022 eröffnete Haus der Musik” in Budapest waren gern besuchte Ausflugsziele an diesem Wochenende.

  • Hautnah mit der Schutzpolizei: Wer dem dicken Wachmann den Bronzebauch streichelt, gewinnt Glück. Der Mann ist schon ganz durchpoliert …
  • Vor dem Palais Sándor im Budapester Burgviertel: Hier befindet sich der offizielle Sitz der ungarischen Staatspräsidentin.
  • Keine Treppe ohne Gruppenbild: Die Tage in Budapest vergingen wie im Flug.

Die offizielle Begrüßung fand durch Schulleiter Gabor Szalai am Montagvormittag statt. Er freute sich sichtlich, die deutsche Gruppe zu sehen, konnte er alle Teilnehmer doch auch schon im März in Augsburg kennenlernen. Besonders schmeichelhaft begrüßte er in seiner Rede die beiden deutschen Lehrkräfte, Sabine Alber und Ingo Weighardt, als ambassadors of Hungarian culture and hospitality“.

Im Laufe der Woche wurden viele gemeinsame Aktivitäten unternommen, wie beispielsweise eine Stadtrallye in deutsch-ungarischen Teams, ein Besuch des größten Freiluftmuseums in Ungarn, dem Skansen in Szentendre, ein Brotbackworkshop oder auch ein Besuch in der berühmten Matthiaskirche mit anschließendem Gang zum Präsidentenpalast (welcher derzeit von einer Frau als Amtsinhaberin bewohnt wird). Auch eine Einheit zum Thema Volkstanz“, was in Ungarn ein Pflichtschulfach ist, konnte gemeinsam absolviert werden. Hierzu erschienen manche in Dirndl oder Lederhose, die extra aus Deutschland mitgenommen wurden. Gemeinsam konnte die Augsburger Gruppe auch ein typisch ungarisches Lokal und einen Besuch im Operettenhaus zum Musical The Beauty and the Beast“ genießen.

  • Volkstanz ist in Ungarn Unterrichtsfach und die Stephanerinnen und Stephaner hatten ihre Trachten mitgebracht.
  • So zeigte sich die Garderobe beim Besuch eines Theaterabends.
  • Der Brotback-Workshop im Volkskundemuseum war mit dem historischen Teigtrog ein lehrreiches Vergnügen.
  • Im Galerierund des Opernhauses: Neorenaissance-Architektur vom Feinsten in einer spannenden europäischen Hauptstadt
  • Das Leitungsteam Sabine Alber und Ingo Weighardt mit seinen Schützlingen auf einem Bustransfer
  • Abschiedsszenen auf dem Bahnsteig in Budapest: Die in zwei Austauschwochen gewachsene Verbundenheit war sichtlich zu spüren.

Auch wenn es nach vier Jahren Pause einen sehr hohen Vorbereitsaufwand zu bewältigen gab und ich die Rahmenbedingungen (etwa durch die Deutsche Bahn) früher deutlich einfacher empfand, habe ich mich gefreut, mit 16 Schülerinnen und Schülern sowie meiner Kollegin Frau Sabine Alber den Austausch wieder durchführen zu können. Höchstwahrscheinlich gibt es ab jetzt nicht wieder drei Jahre Abstand, sondern nur eines – und den nächsten Austausch turnusgemäß im neuen Kalenderjahr 2024.