• Franziska erweckte die Charaktere aus ​„Die Tribute von Panem“ geschickt zum Leben.
• Simon nahm schon die richtige Vorleseposition ein — locker, entspannt und doch fokussiert.
• Ohne Fan-Unterstützung geht es nicht.
• Beratung der Jury in der Mensa: Keine leichte Aufgabe bei derart tollen Leserinnen und Lesern!
• Einen echten Klassiker der Jugendbuchliteratur präsentierte Emil.
• Konzentriert las Emma aus ihrem vorbereiteten Text — und gewann letztlich den Wettbewerb!

Ein gutes Buch, eine leidenschaftliche Liebe zum Vorlesen und eine gespannte Zuhörerschaft, das sind die Zutaten für einen gelingenden Vorlesewettbewerb, der heuer nach zwei Jahren wieder in der kleinen Aula mit allen Schülerinnen und Schülern aus der Jahrgangsstufe 6 stattfinden konnte. In erwartungsvoller, geradezu knisternder Atmosphäre traten die vier Klassensieger Simon von Ciariacy-Wantrup (6a), Franziska Saico Armendariz (6b), Emil Holzapfel (6c) und Emma Wurzel (6^d) mit ihren sorgsamst vorbereiteten Texten gegeneinander an. Alle vier hatten sich für phantastische Literatur entschieden, teilweise echte Klassiker der Jugendliteratur wie ​„Die Tribute von Panem“, ​„Drachenreiter“ von Cornelia Funke oder ​„Der Brief für den König“ von Tonke Dragt. Lediglich ​„Khyona, Im Bann des Silberfalken“ von Katja Brandis kann gleichsam als druckfrisch bezeichnet werden, ist es doch erst 2020 erschienen. Gekonnt stellten die Vorlesenden ihre ausgewählten Textstellen vor und zogen durch ihre Lesefertigkeit ihre Mitschülerinnen und Mitschüler in ihren Bann und endeten allesamt an einer extrem spannenden Stelle, alle vier meisterhaft im Setzen eines Cliffhangers.

Feuerwanzen lügen nicht

Zu Beginn der zweiten Runde stellte die Fachleitung Karin Bäumler kurz den unbekannten Text vor. In Stefanie Höflers neuestem Roman ​„Feuerwanzen lügen nicht“ erzählt der Ich-Erzähler Nits von seiner Freundschaft zu seinem besten Kumpel Mischa. Ein ungleiches Paar bilden sie, der hibbelige Nits aus wohlhabender Familie und der superschlaue, allseits respektierte Mischa, der mit seinem alleinerziehenden Vater und der kleinen Schwester Amy in einer tristen Betonhaussiedlung wohnt. Ja, und deren Lebensverhältnisse erweisen sich als prekär. Langsam erfährt Nits davon und begreift, dass die Ursachen, warum jemand lügt, sehr vielfältig sein können, denn auch Scham kann eine Rolle spielen.

Schnell fanden sich die Vorlesenden in Höflers Roman ein, lasen beherzt und einfühlsam eine berührende Passage vor, in der der überaus korrekte, integre Mischa zu einer Lüge greift.

Die Entscheidung

Nach der zweiten Runde zog sich die Jury, bestehend aus den zweiten Klassensiegern, Eva Herold (6a), Anna Diehl (6b), Jonathan Schmiedbauer (6c) und Julius Singer (6^d), gemeinsam mit den jeweiligen Deutschfachlehrkräften zur wahrlich schwierigen Beratung zurück, hatten doch alle vier großartig gelesen. Schließlich konnte die Siegerin gekürt werden: Emma Wurzel aus der 6^d ist Schulsiegerin von St. Stephan und wird unsere Schule beim Bezirksentscheid im März 2023 vertreten. Ausgezeichnet gelesen, Emma! Gratulation!

• Stolz auf das Erreichte und erfreut über Schokolade und Büchergutscheine — die Siegerinnen und Sieger der 6. Klassen
• Die jeweils Zweitplatzierten fugierten neben den Deutschlehrkräften als Jury.