Mendelssohn-Konzert: Ein großartiges Projekt
Nach viel Vorbereitung, zahlreichen Proben und erkennbarem Aufwand konnte am Sonntag, dem 26. März endlich das große Mendelssohn-Konzert von St. Stephan stattfinden. In der gut gefüllten Zwölf-Apostel-Kirche in Hochzoll musizierten der Große Chor und eine Auswahl des Orchester von St. Stephan unter Leitung von Ulrich Graba. Das Besondere aber war, dass viele Altstephaner, Eltern und mit St. Stephan Verbundene mitgesungen oder mitgespielt haben: als Tenor, Alt, an der Querflöte oder am Fagott… Besonders prominent hierbei war natürlich die Sopran-Solistin Alexandra Steiner, die mit ihrer ausgebildeten und bezaubernden Stimme imponierte.
Zu Beginn des schon im Rahmen der Passionszeit liegenden Konzerts hielt Schulleiter Alexander Wolf eine Ansprache, in der er lobte, dankte und viel Hörgenuss wünschte. Schließlich aber schwieg dann alles in stiller Erwartung, als Ulrich Graba den ersten Einsatz für den „Lobgesang“ gab. Mit dem Einsatz des Chores in Form von „alles, was Odem hat, lobe den Herr“ begann darauf die außerordentliche Komposition Mendelssohns mit ihrer Klangfülle und Prägnanz richtig und in der darauffolgenden Passage mit Sopransolo und Frauenstimmenensemble konnte man dahinschmelzen.
Nach diesem ersten Stück formulierte Pater Augustin, der auch als Bass im Chor mitsang, Gedanken und Überlegungen zu den aufgeführten Stücken: über die zwei Bilder, die in diesen musikalisch inszeniert werden, nämlich zum einen das des Lobens und Preisens, über die Freude, und zum anderen den Vergleich einer sehnsüchtigen Seele mit dem Schreien eines Hirsches nach Wasser. Man lebe nicht mehr, wenn man keine Sehnsüchte mehr habe. Zur umgekehrten Reihenfolge der Stücke, entgegen des Programmes, deutete er die Freude des Lobgesangs als Vorfreude, welche ja noch viel schöner sei.
Anschließend ging es weiter mit Psalm 42, auch von Mendelssohn. Aus diesem hatte der Große Chor bei den Cäcilienkonzerten schon die erste Nummer „Wie der Hirsch schreit“ aufgeführt. Nun aber war das gesamte Stück einstudiert und überzeugte bei jeder Nummer: Wieder beim Einstiegschor, aber auch bei den von Alexandra Steiner gesungenen Rezitativen und der Arie, wie auch bei dem Quintett. Schließlich mündete der musikalische Bogen in den Schlusschor mit dem Ausruf „Harre auf Gott!“
Danach: begeisterter, langanhaltender Applaus, Blumen für den Dirigenten und die Solistin, Verbeugungen und Euphorie – das volle Programm …
Auch Alexandra Steiner bedankte sich in einer kurzen Ansprache dafür, dass so etwas Tolles zustandekommen konnte, und wandte sich auch an Pater Anselm, der zu ihrer Zeit als Schülerin die Leitung des Orchesters inne hatte. Nachdem das gesamte Ensemble dann abgetreten war, fanden noch zahlreiche Wiedersehen, Dialoge und Austäusche von Zuhörern wie Musikern statt.
Ein wundervoll gelungenes Konzert im erweiterten Kreis von St. Stephans Musizierenden! Frohe Ostern!