… möglich, aber sinnlos!
Ein Leben ohne BigBand ist …
… möglich, aber sinnlos!
Bei „BigBand and Friends 2018” ging diese musikalische Sinnstiftung in bewährter Weise mit den „Friends” los: Eine kleine Gesangsgruppe – mit Timo Hoffmann an der Gitarre – brachte zum einfühlenden Anfang den Song „Supermarket Flowers” von Ed Sheeran. Marina Schepetow (Piano, Gesang) und Alexander Hofmann (Gesang) boten den nachdenklichen SOAD-Titel „Lost in Hollywood”, ehe es dann in die beliebten Klassenprojekte ging.
Hier entwickelt jede Musikgruppe der 9. Jahrgangsstufe in voller Eigenregie ihren Song vom Gesang und Sound bis zur Bühnenchoreographie. Die 9ac performte von den Imagine Dragons den Song „Believer” mit kraftvollen Tanzformationen, während sich die 9b bei „Mad World” von Gary Jules ganz hineingleiten ließ in die wankenden Empfindungen des Songs. „Was bleibt mir, wenn du gehst?“ hieß schließlich der Song von Jonas Dorn, den er am Piano begleitete und mit einem stimmungsvollen Streichersatz unterlegt hatte.
Im zweiten Teil legte die „Junior BigBand” nach drei Probentagen in Memhölz im Oberallgäu sehr kraftvoll los. Bandleader Bastian Walcher hatte bewährte Stimmen an seiner Seite (Nils Deschler und Lilli Schmid als Gast), aber auch neue Gesangstalente (Ida Hagelüken). Mit einer breiten Auswahl an Titeln, darunter „Game of Thrones”, „Marry You” oder „Rosanna”, zeigte die BigBand unter seiner Leitung einfühlsames, präzises und mitreißendes Spiel. Am Ende, bei der unvermeidlichen Verabschiedung der Zwölftklässler, ergriff Nils das Wort und überreichte das T‑Shirt des Abends: „Ein Leben ohne BigBand ist möglich, aber sinnlos.” – Ein Gedanke, der Bastian Walcher und das Publikum sofort überzeugte.
Die „Senior BigBand”, die stets den Abschluss übernimmt, hatte ebenfalls aus Probentagen in Augsburg neues Programmmaterial mitgebracht: Da war von dem sensiblen Elton-John-Titel „Can you feel the love” bis zu schweren Krachern wie „La Bamba” eine hohe Bandbreite enthalten. Gekonnt bot Tibelja Makko – die „auch mal singen” wollte – „Rehab” von Amy Winehouse. Hannah Merz und Nicolas Schwandtner übernahmen daneben in bewährter Weise die Gesangsnummern. Einen besonderen Schwerpunkt aber hatten Leiter Josef Kellermann und sein Team auf den Aspekt „Showband” gelegt: Da wurde getanzt und mit den blinkenden Instrumenten choreographiert, da wurden Handyleuchten geschwungen und Zusatzgeräusche von Trillerpfeife über Sirene bis Lotusflöte eingebaut.
Josef Kellermann musste gleich scharenweise seine Zwölftklässler verabschieden: Sie erhielten die brandneue BigBand-CD Volume IV – und er durfte in eine liebevoll überreichte grüne Latzhose steigen samt Hut und Sonnenbrille. Das war knapp im Wortsinn und so bekam der Spaß auch noch eine Froschfarbe, die tadellos zum „Glumperten Donnerstag” und zur fetzigen Musik passte.
Ein mitreißender Abend, der auch von der Technik verlässlich bewältigt wurde und allen, die da waren, großen, lang andauernden, ungetrübten Genuss bereitete!