Musikalische Glanzlichter im Kleinen Goldenen Saal

  • Die Gitarrenmatinée zeigt alljährlich im Juli, welche Vielfalt an der klassischen Gitarre möglich ist, hier etwa bei Jonathan Schmiedbauer. Darum heißt das Programm auch: Vom Solo …
  • … zum Ensemble”. Hier entfaltet Hermann Weilguni mit seinen Schülerinnen und Schülern außergewöhnliche Klang- und Rhythmuserlebnisse.
  • Auch viele Schülerinnen und Schüler, die die Schule längst hinter sich gelassen haben, spielen bei der Matinée mit: Großer Applaus wurde als Lohn für die feinsinnige und langanhaltende Arbeit der beiden Weilgunis” gespendet.

Am 20. Juli 2025 verwandelte sich der Kleine Goldene Saal in Augsburg in eine Bühne für musikalische Vielfalt und beeindruckendes Können. Unter der Leitung von Hermann und Marius Weilguni präsentierten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums bei St. Stephan ein abwechslungsreiches Programm, das von Barock bis Moderne reichte und das Publikum mit seiner stilistischen Bandbreite begeisterte.

Eröffnet wurde das Konzert vom Ensemble I mit Going Dutch“ von John W. Duarte – einer lebhaften, dreiteiligen Suite, die mit Windmill“, Carillon“ und March“ einen kraftvollen Einstieg bot. Im weiteren Verlauf glänzten Solistinnen wie Helena Rast, die mit Garrotin von Joaquín Turina und später gemeinsam mit Paula Stangl in Milonga von Máximo Diego Pujol südamerikanisches Flair in den Saal brachten.

Besonders eindrucksvoll war die barocke Tiefe des Concerto grosso op. 4 Nr. 6 von Georg Friedrich Händel, dargeboten vom Ensemble II, das mit klanglicher Feinheit und ausdrucksstarker Dynamik überzeugte. Ebenfalls von großer Ausdruckskraft war Laura Spatz’ Interpretation von Agustín Barrios’ La Catedral, das meditative und feierliche Stimmungen vereinte.

Die Vielfalt setzte sich fort mit Werken von Isaac Albéniz, Roland Dyens und John Malats, in denen Willibald Spatz, Jonathan Schmiedbauer und Nepomuk Beck solistisch brillierten. Besonders bemerkenswert war die dichte, kontrapunktische Interpretation von Johann Sebastian Bachs Fuge BWV 578 durch das Ensemble III – ein eindrucksvolles Zeugnis musikalischer Reife.

Neben den musikalischen Leistungen beeindruckte vor allem die spürbare Begeisterung und Hingabe aller Beteiligten. Die Ensembles, bestehend aus engagierten jungen Musikerinnen und Musikern wie Malik Jakic, Leopold Payer, Willibald Spatz, Annika Steibel und vielen weiteren, bewiesen eindrucksvoll, was Teamgeist und musikalisches Feingefühl bewirken können.

Ein herzlicher Dank gilt den beiden musikalischen Leitern Hermann und Marius Weilguni, die mit großer Leidenschaft und pädagogischem Geschick dieses facettenreiche Konzert ermöglichten.