Mitgliederversammlung mit Neuwahl und Vortrag

  • Dr. Ferdinand Reithmeyr hat in verschiedenen Funktionen, zuletzt als 2. Vorsitzender, den Fördervereins nicht nur engagiert unterstützt, sondern auch geprägt. Dem scheidenden 2. Vorsitzenden dankte Christine Sommer, 1. Vorsitzende, ganz herzlich für sein langjähriges Engagement.
  • Stefan Kraus, abs. 2005, stellt sich der Mitgliederversammlung vor seiner Wahl zum 2. Vorsitzenden vor.
  • Dr. Thomas Galli, Augsburger Rechtsanwalt und Altstephaner, gab interessante Impulse zum Thema Strafvollzug, an die sich eine intensive Diskussion anschloss.

Etwas später im Jahr als üblich fand die diesjährige Mitgliederversammlung des Vereins der Freunde und Förderer des Gymnasiums bei St. Stephan in Augsburg e.V. statt. Nach Begrüßung und Bericht der Ersten Vorsitzenden sowie Berichten der Schatzmeisterin und der Rechnungsprüfer wurde die Entlastung des Vorstands beschlossen und Stefan Kraus (abs. 2005) zum neuen Zweiten Vorsitzenden gewählt. Er tritt die Nachfolge Ferdinand Reithmeyrs an, der nach vielen Jahren im Vorstand sein Amt niedergelegt hat und dem die Erste Vorsitzende Christine Sommer im Namen des Vereins ihren Dank für sein langjähriges Engagement aussprach. Das Protokoll zur Mitgliederversammlung steht hier zum Download zur Verfügung.

Präventionsangebote ausbauen und aktive Wiedergutmachung

Zum ersten Mal nach der Corona-Pause“ konnte die diesjährige Mitgliederversammlung wieder mit einem Vortrag verbunden werden. Im Anschluss an die Versammlung hielt der Altstephaner, Buchautor und Rechtsanwalt Dr. Thomas Galli einen Vortrag zu dem Thema Die nicht mehr zeitgemäße Institution Gefängnis“ und ihre möglichen Alternativen“. Er kritisierte die extremen psychischen Belastungen, die eine Gefängnisstrafe für Inhaftierte, aber auch für Dritte wie Freunde und Familien der Inhaftierten bedeutet, und stellte infrage, ob diese Belastungen gerade für Fälle leichterer Kriminalität wirklich angemessen sind.

Galli plädiert für ein System, in dem Täter angehalten werden, sich aktiver mit ihren Taten und deren Folgen auseinanderzusetzen und Verantwortung für diese zu übernehmen. So könne Opferinteressen besser entsprochen werden und es bestünden auch bessere Chancen, zu verhindern, dass die Täter erneut straffällig werden. Die spannenden Thesen wurden zur Grundlage einer intensiven Diskussion mit dem Publikum.