Orientierung, Engagement und Verantwortung
Die Woche vor den Osterferien stand für die 9. Jahrgangsstufe ganz im Zeichen der Berufsorientierung. Im Nachfolgenden berichten zwei Schülerinnen über ihre Erfahrungen, die sie im Praktikum sammeln konnten.
„Was will ich später mal werden?“
Diese Frage beschäftigt nahezu alle Schülerinnen und Schüler. Um einen kleinen Einblick in mögliche Berufe zu bekommen, stand in der 9. Jahrgangsstufe in der Woche vor den Osterferien ein Praktikum auf dem Programm. Manche entschieden sich für das Krankenhaus, ein Restaurant, die Bank, andere für eine Tierarztpraxis oder eine Grundschule als Praktikumsort.
In der Grundschule durften wir erfahren, wie schön und zugleich auch anstrengend ein Beruf sein kann. Kinder brauchten Hilfe ihre Jacke anzuziehen, verstanden die Tausch- und Umkehraufgaben nicht oder es mussten Tränen getrocknet werden, doch das Leuchten in ihren Augen bei der Ostereiersuche im Schulhaus oder die von ihnen gemalten Bilder, die sie uns mit stolzem Gesicht schenkten, kompensierten das Ganze.
Während in der ersten Klasse vor allem beim Lesen viel Unterstützung benötigt wurde, wussten die Kinder der zweiten Klasse schon, wie ein Zylinder oder eine Pyramide aussieht. Besonders Spaß hatten die Schülerinnen und Schüler aber beim Musikunterricht, bei dem sie auf kleinen Trommeln einen kräftigen Donner erklingen lassen konnten, wenn das entsprechende Kärtchen aus der sogenannten „Wettermaschine“ gezogen wurde. (Cajetana Preising, 9c)
Das Praktikum war eine großartige und sehr lehrreiche Erfahrung, die uns in dieser Woche in den unterschiedlichsten Bereichen ermöglicht wurde!
Der Beruf: eine lästige Pflicht, der man nachzugehen hat oder ein wichtiger Teil des eigenen Lebens? Mit dieser Frage hat sich die 9. Jahrgangsstufe auseinandergesetzt. Durch ein einwöchiges Praktikum im Beruf unserer Wahl bekamen wir einen Einblick in das Berufsleben. Es wurden erste Eindrücke gesammelt und der Alltag, als Arbeitende wurde uns nähergebracht.
Am ersten Tag, der noch vor mir liegenden Woche hätte ich mir niemals annähernd vorstellen können, dass ich aus diesem Praktikum so viel mitnehmen und lernen werde. An meinem ersten Arbeitstag in der Tierarztpraxis waren, nach einer freundlichen Begrüßung und einem Händedruck, eine der ersten Worte: „Hast du gut gefrühstückt?“ Schon zeitnah wurde ich mir im Klaren darüber, dass dieser Beruf mehr als nur Tiere streicheln mit sich bringt. In den folgenden Tagen durfte ich bei langen Operationen und Behandlungen dabei sein. Dieser Beruf ist nichts für schwache Nerven, wurde mir sehr deutlich bewusst.
Im Laufe der Woche wurde klar, dass allein das Engagement und das hochkonzentrierte Handeln allein nicht reicht, um eine gute und vor allem gemeinschaftliche Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Die wichtigste Grundlage ist das Vertrauen, welches man den Kolleginnen und Kollegen und auch sich selbst gegenüber aufbringt. Durch das wird einem mehr Verantwortung zugesprochen. Nun durfte ich bei Operationen und Behandlungen nicht nur zuschauen, sondern auch, soweit es in rechtlichem Maße möglich ist, aktiv mithelfen. Beinamputationen durchzuführen, ging nicht, aber hierbei helfen schon. Auch bei Behandlungen war das Halten und Versorgen von Tieren aller Art erwünscht und vor allem benötigt.
Durch dieses Praktikum wurden neue, mögliche Türen für die Zukunft geöffnet. Es war etwas Neues, miterleben zu dürfen, wie bedacht und professionell diese Praxis und ihre Angestellten mit den Tieren und ihren Besitzern umgehen. Viele Ansichten auf das Berufsleben haben sich für mich geändert. Doch vor allem haben die Momente und die bleibenden Eindrücke mit dem Kollegium und der Arbeit dazu beigetragen sich an dieses Praktikum mit Freude und Stolz zu erinnern. (Emina Treiß, 9c)