Palettenweise Römersteine
St. Stephans Pausenhof wird endlich saniert – und die Vorarbeiten haben bereits begonnen: Auf dem ganzen Areal der Höfe des Hauptgebäudes sind eine Vielzahl von Römersteinen verstreut, die beim Bau nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Baugrube kamen und als „Spolien” eher beliebig verteilt wurden. Die neue Planung sieht vor, dass ein Bereich der „Steinartefakte” entsteht, in dem die Bodenfunde geschlossener und eindrucksvoller in der Zusammenschau wirken – und auch als Sitzgelegenheiten und Spielfelsen dienen.
Denn die überwiegende Zahl der Funde, die in St. Stephan ihre „Heimat” haben, sind reine Baufunde, die kaum Bearbeitungsspuren, geschweige denn eine künstlerische Ausgestaltung haben. Und in diese Gruppe haben sich im Laufe der Jahrzehnte auch „falsche Freunde” eingeschlichen, die da eben einmal günstig abgelagert wurden.
Das Bauarbeiter-Team, das in der letzten Schulwoche mit einem Radlader, Paletten und Kanthölzern die vielen Dutzend Steine zusammenführte, machte neben den eindrucksvollen Großstücken manchen überraschenden Fund: Da sind Betonbrocken dabei, aber auch Granitbordsteinkanten oder ein Kantstein mit einer Fahrbahnmarkierung auf der Unterseite. Die Archäologen werden also auch manches aussondern, was da nicht hingehört. Im Gegenzug gibt es eine schöne Säulenbasis oder heimischen Tuff aus dem Lechtal, den die Römer schon sehr schätzten.
Nächste Woche treten die Archäologen auf den Plan, nach dem Zusammenführen kommt nun das Sichten und Ordnen der „Stephanerspolien”.