Phönix-Novität (XVI) und das brennende Labyrinth

  • Labyrinth mit Fabeltier: Im Labyrinth von Mercedes Christ steckt der Phönix in dramatischer Feuersituation.

Phönix, St. Stephans Wappenvogel seit Zeiten des Schulgründers König Ludwig I. von Bayern, hat in einer Arbeit von Mercedes Christ eine spannende Deutung und Gestaltung erfahren, die wir unseren Leserinne und Lesern gerne vorstellen wollen.

Ausgangspunkt des Kunstprojektes war die Auseinandersetzung mit der Parallelperpektive, die mit einem Labyrinth, seinen Außenmauern, Wänden und Gängen perfekt eingeübt und durchdrungen werden kann. In einem weiteren Schritt sollte ein Fabelwesen diese Labyrinth bevölkern und verlebendigen.

Mercedes entschied sich für den Vogel Phönix, der im Feuer verbrennt, aus der Asche aber neu belebt und gestärkt hervorgeht. Und so steht in Mercedes’ Bild das gesamte Labyrinth in Flammen – alles ausgelöst durch einen Vulkanausbruch am linken oberen Bildrand.

So liefert das Bild einerseits ein Katastrophenszenario der feurigsten Art, zugleich aber auch einen Funken Hoffnung im Symbol des Phönix, dem das Feuer nur vordergründig schadet. Im tieferen Sinn kann aus jedem Untergang neue und kraftvolle Lebendigkeit hervortreten.