Phönix-Novitäten (V)
„Blackstories” nennt sich das Ratekonzept, das sich am Ende des vergangenen Schuljahres Sechstklässler zusammen mit ihrer Deutschlehrerin Claudia Ehrenwirth als Vorbild für ihr eigenes Kartenspiel genommen haben: Düster und undurchsichtig formulierte Vorfälle – die immer nach Verbrechen und Mord klingen – werden in knappen Sätzen vorgegeben. Durch Fragen, die lediglich mit „Ja” und „Nein” beantwortet werden dürfen, muss das Rateteam dann herausfinden, was da wirklich passiert ist.
Die Ideen zu den 32 Schauergeschichten stammen von den Schülerinnen und Schülern selbst und haben alle mit St. Stephan, vom Gymnasium über das Seminar bis zum Kloster, zu tun. Auch die Bebilderung der Karten stammt aus der Hand der Sechstklässler. Die Titelkarte zeigt in feurigem Orange den brennenden Phönix im Flammenschweif, der bestens zu den Blackstories passt: Was oft wie ein Untergang aussieht, stellt sich bei des Rätsels Lösung gerne als äußerst lebendig heraus.
Beispiel gefällig? Da ist von einem „Menschen” die Rede, der sich urplötzlich auf dem Sportplatz von St. Stephan „aufgelöst” habe. Mysteriös!
Die Lösung: Als die Schulgemeinschaft im Juli 2014 mit rund 700 Teilnehmern das Wort „MENSCH” für eine Drohnenaufnahme stellte, lief diese Menschenformation auseinander, um kurz darauf wieder zusammenzufinden. Das Drohnenvideo über das „Mensch”-Projekt zeigt diesen wirklich magischen Moment, der eine zutiefst dem Phönix verbundene Wirkung hat: Bereitwillige Auflösung, um neu erstehen zu können.