Schüler von St. Stephan starten Griechenland-Hilfe
Im Rahmen ihrer Studienfahrt nach Griechenland trafen Schülerinnen und Schüler der humanistischen Ausbildungsrichtung des Gymnasiums bei St. Stephan eine September eine Referentin der Hilfsorganisation „Ärzte der Welt“ in Athen. Sie hatten im Vorfeld Spenden gesammelt, auch selbst ins Portemonnaie gegriffen und so einige hundert Euro zusammengetragen, die sie den unentgeldlich arbeitenden Ärzten zur Verfügung stellen wollten. Bei dem Treffen zur Übergabe der Spenden sprachen die Jugendlichen mit Dimitra Koutsavli, einer Vertreterin der Vereinigung, über die tägliche Arbeit der Ehrenamtlichen und die Probleme der medizinischen Versorgung der Menschen in Griechenland.
Medizinische Hilfsgüter für Athener Sozialkrankenhaus
In einer zweiten Initiative gelang es den Stephanerinnen und Stephanern, medizinische Hilfsgüter für ein Sozialkrankenhaus in Athen einzutreiben. Die Leitung der Augsburger Hessing-Park-Clinic reagierte umgehend auf ihre Bitte um Spenden für die Elpis-Klinik und gab den Jugendlichen etliche Pakete mit Verbandsmaterial, OP-Zubehör und dergleichen mit auf den Weg nach Griechenland. Herr Dr. Giannaros, der Leiter des Athener Krankenhauses, dankte den jungen Leuten von Herzen für ihr Engagement und ließ Dr. Boenisch und seinen Kollegen von der Hessing-Park-Clinic herzliche Grüße und besten Dank für ihre Großzügigkeit ausrichten.
Griechische Ehrenamtliche brauchen Unterstützung.
Die Idee zu der gesamten Aktion war entstanden, als die jungen Leute in den letzten Monaten durch die Medien auf die immer weiter um sich greifende Misere in der medizinischen Versorgung der Menschen in Griechenland aufmerksam wurden. Schockiert darüber, dass sogar Kinder und Krebskranke, die durch den Verlust ihres Arbeitsplatzes ihre Krankenversicherung einbüßen, sich die dringend benötigten Medikamente nicht mehr leisten können und ohne den Einsatz ehrenamtlich arbeitender Ärzte und Medikamentenspenden verloren sind, ergriffen die jungen Leute die Initiative.
Hilfsbereitschaft ist praktizierte Völkerverständigung.
Da Medikamentenspenden nach europäischem Recht nicht überführt werden dürfen, erwies sich hier eine Geldspende als beste Lösung. Dimitra Koutsavli von den „Ärzten der Welt“ zeigte sich gerührt über das Mitgefühl der Oberstufenschüler und würdigte ihr Handeln als beispielhafte Aktion im Sinne der Völkerverständigung und dankte für ihre Hilfsbereitschaft, die in den schweren Zeiten der Krise den Schwächsten zu Gute käme. Die Jugendlichen ihrerseits nehmen aus ihren Begegnungen in Athen beeindruckende Erlebnisse mit, die sie nachhaltig prägen: „So viel Dankbarkeit hätte ich für unsere Aktion gar nicht erwartet“, meinte ein Mädchen im Nachhinein und ergänzte: „Ich will ja Ärztin werden, vielleicht gehe ich selbst nach meiner Ausbildung eine Zeitlang zu den Ärzten der Welt.“