• Zur Begrüßung im Rahmen der Auszeichnungsfeier ​„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” hatte Schulleiter Alexander Wolf das Kontaktheft 2023/24 mitgebracht, wo er schon über Martin Luther Kings berühmten Satz ​„I Have a Dream” reflektiert hatte.
• Die Combo von St. Stephan unter der Leitung von Musiklehrer Bastian Walcher gab der Auszeichnungsfeier ​„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” einen kraftvollen, beschwingt-ermunternden Rahmen.
• Livia Gabler (Absolvia 2023) sprach für das Projektseminar ​„No to Racism”, das den Weg zur Bewerbung und Ernennung als ​„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” vorangetrieben hatte: Es ist an der jungen Generation, Ausgrenzungen zu beenden.
• Die Festrednerin der Feierstunde war Patin Christine Sommer, Vorsitzende des Fördervereins von St. Stephan. Sie gab den Ball an die Stephanerinnen und Stephaner zurück: Der Weg beginnt jetzt!
• Der schwäbische Betreuer des großen Netzwerkes ​„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage”, Michael Sell, zeigte auf, in welch starke und ermutigende Gemeinschaft sich St. Stephan mit der Auszeichnung eingeschrieben hat.
• Zusammen mit den derzeitigen Schülersprechern und mit Projektlehrerin Jutta Kazianka nahm die Schule von Michael Sell die Auszeichnung und das markante Schild entgegen.
• Juli Curic, die am Projektseminar in ihrem Abiturjahr mitgewirkt hatte, zeigt mit Stolz und im Wissen um die Herausforderungen das Schild ​„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage”.
• Im Anschluss an die Feierstunde kam es noch zu intensiven und gedankenreichen Gesprächen: Das Netzwerk fängt schon an, wirksam zu werden.

Für Livia, Julia und Valentin aus dem Abiturjahrgang 2023 war es das Ende eines Weges: Mit ihrem Projektseminar ​„No to Racism” hatten sie den Grundstein für die Bewerbung gelegt, die am 6. Oktober 2023 zur Auszeichnung St. Stephans als ​„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” führte. Für alle anderen Stephanerinnen und Stephaner ist es der Beginn eines Weges, wie Patin und Festrednerin Christina Sommer betonte: Jetzt beginnt die engagierte, von Sensibilität und Courage getragene Arbeit, am Gymnasium bei St. Stephan Rassismus, Ausgrenzung und Mobbing keinen Platz zu geben.

Englischlehrerin Jutta Kazianka hatte mit ihrem Projektseminar Workshops entwickelt, in denen im vorigen Schuljahr in den 9. Klassen über Alltagsrassismus und gesellschaftliche wie individuelle Formen der Ausgrenzung reflektiert worden war. Die Entscheidung, sich dem großen und deutschlandweiten Netzwerk ​„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” anzuschließen, lag da auf der Hand.

Michael Sell, der in Schwaben das Netzwerk betreut, begrüßte in seiner abschließenden Rede St. Stephan im Kreis vieler Gleichgesinnter, die im Netzwerk ​„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” begonnen haben, das Thema grundlegend anzupacken. Das Gymnasium ist in Deutschland die 4224. Schule, in Bayern die 864. und in Schwaben die 99., die das Siegel erhält.

Bei der kleinen Auszeichnungsverleihung, die von der Combo rund um Musiklehrer Bastian Walcher mit beschwingten, ermutigenden und zupackenden Stücken umrahmt wurde, waren von Seiten der Schülerschaft alle Klassensprecher und Schülersprecher vertreten sowie Lehrer und Vertreter des Elternbeirates.

Begonnen hatte der Festakt mit einer Begrüßung durch Schulleiter Alexander Wolf, der an die berühmte Rede von Martin Luther King im August 1963 erinnerte. Im ikonischen Satz ​„I Have a Dream” hatte er damals die Überwindung von Rassismus und Rassenideologie in eine unübertreffliche Formel gebracht – und seitdem haben wir bis heute Bewusstseinsbildung, Selbstkritik und Stärkung von Zivilcourage im Auge zu behalten.

Eindringliche Worte fand Livia Gabler vom P‑Seminar 2021/23 ​„No to Racism”, die nicht nur über Hoffnungen, sondern über die Selbstverpflichtung der jungen, ihrer eigenen Generation sprach: Rassismus ist mittlerweile durchaus kenntlich und auch gesellschaftlich geächtet, aber vielen Spielarten, von Mobbing und Ausgrenzung bis zu unreflektierter Denk- und Redeweise, gilt es nach wie vor engagiert und couragiert entgegenzutreten.

Als Festrednerin und Patin der ​„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage”-Auszeichnung fand die ehemalige Elternbeiratsvorsitzende und heutige Vorsitzende des Fördervereins, Christine Sommer, in ihrer zentralen Rede zu einer sehr differenzierten Betrachtungsweise: In Fragen der Ausgrenzung und des Rassismus bewegt sich die Gesellschaft in Deutschland heute auf einem erkennbar bedenklichen Pfad. In Fragen der Asylgewährung, im Umgang mit Flüchtlingen und Ausgrenzungsopfern muss eine Gemeinschaft wohl immer an der Selbstgewissheit und der Bereitschaft zu Mitmenschlichkeit und Solidarität aktiv, human und humanistisch arbeiten, um das Miteinander in einer enger werdenden Welt positiv ausgestalten zu können. Mit dem Aufruf: ​„Der Weg beginnt jetzt!” brachte Christine Sommer ihre Gedanken auf den Punkt: Mit der Auszeichnung ​„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” übernimmt St. Stephan Verantwortung und Selbstverpflichtung. Nicht eine Auszeichnung schafft die von allen gewünschte bessere Welt, sondern das konkrete Handeln am konkreten Ort. Und wer könnte da besser geeignet sein als die Gemeinschaft einer Schule?