Theater in und außerhalb der Schule

  • Vor der künstlerischen Arbeit steht die Stärkung: Einblick in die Stimmung während der Kaufbeurer Theatertage, wo sich Theaterbegeisterte aus ganz Bayern zusammenfinden
  • Auf dem Schulgelände des Kaufbeurer Jakob-Brucker-Gymnasiums und innerhalb der Stephanergruppe war eine echte Festival-Stimmung.
  • Fremde Heimat” wechselt die Bühne: Das Mittelstufentheater probt im Stadttheater Kaufbeuren im Rahmen der Schulspieltage der bayerischen Gymnasien.
  • Die Königinnen-Szene” wirkt auch auf dem neuen Podium großartig.
  • Dichte und konzentrierte Momente prägen das Stück Fremde Heimat”, in dem die Jugendlichen ihre Herkunftsgeschichten erzählen.
  • Spielleiterin Elke Sandler justiert vom Zuschauerraum aus nach: Auch auf der neuen Bühne müssen Sichtachsen und Akustik stimmen.
  • Stillstand in der Bewegung – Dynamik und Statik – Gruppenbild und Individualausdruck

In der letzten Schulwoche hatten wir, das Theater der Mittel- und Oberstufe, die große Ehre, auf die 65. Theatertage der bayerischen Gymnasien nach Kaufbeuren fahren zu dürfen. Mit der diesjährigen Produktion Fremde Heimat“ waren wir von einer Jury, zusammen mit zehn anderen Gymnasien, ausgewählt worden. Ganze vier Tage konnten wir die unterschiedlichsten Theaterstücke anschauen, bei Workshops mitmachen und natürlich das eigene Können zeigen.

Das Highlight war gleich am ersten Abend unsere eigene Aufführung, wo wir wie professionelle Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne des Stadttheaters in Kaufbeuren standen. Unser biographisches Stück Fremde Heimat“ handelt von unseren privaten Geschichten, von unseren eigenen Ängsten und Erlebnissen sowie vom Krieg in der Ukraine. Es war ein Stück, wo manche nicht ohne Tränen den Raum verlassen konnten“ , hieß es.

Besonders hat es uns auch gefreut, die alten Gesichter vom letzten Festival – Aschaffenburg 2022 – wiederzusehen, sowie neue Freundschaften zu schließen. Theaterspielen verbindet, das konnte man auf den Theatertagen hautnah spüren. Interessant war es aber vor allem, die vielen anderen Stücke zu sehen, wie den Sandmann” (Adam-Kraft-Gymnasium Schwabach), Momo” (Werdenfels-Gymnasium Garmisch-Partenkirchen), Moby Dick” (Dientzenhofer-Gymnasium Bamberg) oder Metamorphosis” (Reuchlin-Gymnasium Ingolstadt). Jede Gruppe hat uns auf eigene Weise beeindruckt.

Am Ende jedes Stückes fanden die Nachbesprechungen statt: Dazu wurden wir in Kleingruppen zusammengefügt, um gemeinsam die entsprechenden Stücke zu besprechen, zu analysieren und um Fragen zu stellen. Auf unserem Programm standen zudem auch Workshops wie Improtheater, Tanz oder Puppentheater, wo wir uns unter fachlicher Anleitung mehrere Stunden intensiv mit den verschiedenen Ebenen des Theaters beschäftigen durften.

  • Die Aufgabe des Spiegelns” (das Stück Moby Dick” vom Dientzenhofer-Gymnasium Bamberg) wird mit einer Beratung angepackt.
  • Auf dem Schulhof werden Schritt für Schritt aus Eindrücken und Erinnerungen an das Stück der Bamberger …
  • … erste festgehaltene und verdichtete Momente, die schließlich auch …
  • … mit intensiven Emotionen und starken Gefühlen ausgestattet werden.
  • Die Gruppe stellt sich im Kaufbeurer Stadttheater zum Gruppenbild mit Spielleiterin Elke Sandler (ganz links) und Begleiter Markus Müller (hinten rechts).

Bei der Abschlussveranstaltung hatte jede Gruppe die Aufgabe, ein anderes Stück in einer fünfminütigen Performance zu spiegeln“. Da konnten man sich die ganzen vier theatergefüllten Tage nochmal in Erinnerung rufen. Wir mussten – besser: durften – Moby Dick” spiegeln.

Zurück liegen vier Tage voller Kultur, Spaß und Gemeinschaft, die wir so schnell nicht vergessen werden. Unser großer Dank gilt vor allem unserer Regisseurin Elke Sandler, die nun in den wohlverdienten Ruhestand gegangen ist. Außerdem noch Markus Müller, der uns nach Kaufbeuren begleitet hat und den Theaterunterricht nächstes Jahr übernehmen wird. Vielen Dank für diese unvergesslichen Tage.

  • Der Abschied aus Kaufbeuren nach vier intensiven Festivaltagen fällt durchaus schwer.