Unheimlich schön und schön unheimlich

  • In Krabats” unheimlicher Mühle fanden sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a bei der Mühlenführung in Thierhaupten wieder.
  • Hand anlegen kann man in der Klostermühle in Thierhaupten – und das Korn zwischen zwei Mahlsteinen zu Mehl zerreiben.
  • Der Wassergang zum Thierhauptener Mühlrad – idyllisch und geheimnisvoll
  • Brotzeitpause auf den Wiesen an der Friedberger Ach
  • Das Mühlrad, das Tag und Nacht die Mühle in Bewegung hält, und sein mittelschlächtiger” Wasserzufluss auf halber Radhöhe

Wer würde an einem sonnigen Dienstag nicht lieber einen Ausflug machen als im Klassenzimmer zu sitzen? Unsere Klasse auf jeden Fall! Nach längeren Vorüberlegungen hatten wir beschlossen, an unserem Wandertag nach Thierhaupten zu fahren und dort eine Krabat”-Führung in der alten Klostermühle mitzumachen.

Trotz der traumhaften Gegend mit vielen alten Bäumen und dem malerischen Bach, der Friedberger Ach, hat die Mühle schon von außen etwas Unheimliches. Und das passt prima zu dem Otfried-Preußler-Roman Krabat”. Die Rucksäcke mussten auf einer Bank vor der Mühle warten, während uns ein dunkler Raum mit einer roten Kerze empfing, die auf einem Totenschädel klebte. In solcher Atmosphäre ging die Führung richtig los. Spannend präsentierte uns die Führerin Szenen aus Krabat”, stellte uns Fragen und zeigte uns auf unserem Weg durch die drei Stockwerke der Mühle eine Nachahmung von Tondas Tod.

Als die Vorstellung fertig war, durften wir unseren Rucksäcken wieder Gesellschaft leisten. Wir picknickten auf dem Rasen vor der Mühle, während ein paar andere schon den nächstbesten Baum hinaufkletterten.

  • In üppig tragenden Kirschbäumen am Schaugarten des Obst- und Gartenbauvereins Thierhaupten
  • Blütenpracht zwischen Sonnenlicht und Schatten – ein idealer Ort zum Rasten und Spielen
  • Eine Schaukel genügt, um eine ganze Klasse in Bewegung zu bringen.
  • Schwarz, weiß und braun – ein prächtiges Rossgehege auf dem Wanderweg

Nach einem kleinen Spaziergang den Bach entlang – mit einer Begegnung mit Pferden – fanden wir den bunten Vereinsgarten des Thierhauptener Obst- und Gartenbauvereins. Dort startete gleich die nächste Kletteraktion, dieses Mal auf einen prachtvollen Kirschbaum. Nachdem jeder mindestens eine pflückfrische Kirsche gegessen hatte und Herr Ferber ein paar Fotos machen konnte, war zwar kein Schüler mehr oben, aber auch nicht mehr so viele Früchte! Den Beeren, die im Garten versteckt waren, ging es nicht unbedingt besser: Stachelbeeren, Johannisbeeren, Erdbeeren, Himbeeren, alles wurde verkostet.

Danach verbrachten wir die Zeit damit, Königsfrei zu spielen, Fotos in den üppigen Rosenkulturen zu knipsen oder – wieder einmal – auf Bäume zu klettern. Eine letzte Wegstrecke führte uns hinauf zum Kloster Thierhaupten, wo wir uns im Klosterhof am dortigen Spielplatz noch ein wenig austobten.

Schließlich fuhr uns unser Bus wieder zurück nach Augsburg, aber der Wandertag war selbst da noch nicht vorbei. Unsere Klasse machte sich nämlich noch auf den Weg zur Stadtmauer zum Stoinernen Ma”. Herr Ferber erzählte uns die Sage und las uns aus seinem selbstverfassten Stadtführer vor. Die Erzählung war für unser Alter zwar nicht mehr ganz geeignet, aber die Erläuterung zur Sagengeschichte und zur Erforschung der Figur waren dagegen ziemlich anspruchsvoll.

Und so endete unser Wandertag, der an einer Getreidemühle begonnen hatte, mit einem brotbackenden Helden ganz nah bei St. Stephan.

  • Geheimnisvolle Ecken der Thierhauptener Klostermühle